Von Saabira Chaudhuri
Die Bank of America hat in einem jahrelangen Hypothekenstreit eine Einigung mit dem Immobilienfinanzierer Fannie Mae erzielt. Das Institut zahlt der staatlichen Fannie Mae 3,5 Milliarden US-Dollar in bar. Zudem verpflichtet sich die US-Großbank zum Rückkauf von Hypothekenpapieren im Wert von 6,75 Milliarden Dollar, die es Fannie Mae einst unter Wert verkauft hat. Anleger reagieren erleichtert auf die Einigung - die Aktie der Bank of America steigt im vorbörslichen Handel um mehr als 2 Prozent.
Die US-Regierung hatte die Bank of America im Oktober vor einem Zivilgericht auf mindestens 1 Milliarde Dollar Schadensersatz verklagt. Die Großbank und ihre Tochter Countrywide sollen Immobilienkredite an die beiden - damals halbstaatlichen - Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac weitergereicht und dabei die mangelhafte Qualität dieser Hypothekenkredite verschwiegen haben.
Wegen der Probleme am Immobilienmarkt mussten die beiden Hypothekenfinanzierer während der Finanzkrise gerettet und komplett verstaatlicht werden. Seitdem ist die gigantische Summe von 142 Milliarden Dollar an Steuergeldern in die beiden Geldhäuser geflossen.
Die jetzige Einigung bezieht sich auf alle Hypotheken, die von der Bank of America und Countrywide Financial von 2000 bis 2008 unterzeichnet worden waren. Laut der Bank sind damit alle Ansprüche von Fannie Mae abgegolten.
Die Ausgaben will die Bank of America teils aus bestehenden Reserven decken. Allerdings wird die Einigung das Ergebnis vor Steuern im vierten Quartal mit 2,5 Milliarden US-Dollar belasten. In die roten Zahlen werde man aber unter dem Strich nicht rutschen. Bank of America erwartet ein "leicht positives" Ergebnis je Aktie.
Die vollständigen Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal wird die Bank am 17. Januar veröffentlichen.
--Benjamin Krieger hat zu diesem Bericht beigetragen.
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January 07, 2013 08:58 ET (13:58 GMT)
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