Karlsruhe (ots) - BMW und Audi verkaufen insgesamt nach wie vor mehr Autos als Daimler und haben günstigere Kostenstrukturen. Aber auch mit Blick auf die Gesellschafter trumpfen die beiden bayerischen Kontrahenten auf: Audi hat als Teil des VW-Konzerns mit den Familien Porsche und Piëch sowie mit dem Land Niedersachsen Großaktionäre von Dauer. Auch BMW muss dank der Familie Quandt keine Übernahme befürchten. Daimler bräuchte eine solche Konstanz. Der bislang größte Einzelinvestor, Aabar aus Abu Dhabi, wurde bei seinem Einstieg gefeiert, hat sich aber nach nur wenigen Jahren wieder zurückgezogen. Nun greift offenbar der Staatsfonds China Investment Cooperation nach dem Unternehmen mit dem Stern. Kommt es tatsächlich so weit, ist es mit entscheidend, dass sich die Chinesen langfristig engagieren. Solange die Rendite stimmt, wird auch ein Investor aus Fernost zufrieden sein. Hier hat Daimler bekanntlich ebenfalls Nachholbedarf. Konzernlenker Dieter Zetsche hatte die einstige Kampfansage, schon in diesem Jahr mit zehn Prozent Umsatzrendite an die bayerische Konkurrenz heranzurücken, bereits aufgegeben. Doch die Chinesen vertrauen Zetsche, dennoch die Drehzahl erhöhen zu können, sonst hätten sie schließlich kein Interesse, sich mit einem Milliardenbetrag zu beteiligen. Zetsche wird aber relativ schnell liefern müssen. Er hat dies erkannt und deshalb das Sparprogramm "Fit for Leadership" ausgerufen. Der Einstieg der Chinesen hätte aber nicht nur den Vorteil, dass Daimler wieder einen gewichtigen Ankeraktionär besäße. Mit dem Wohlwollen des Staatsfonds CIC ließe sich darüber hinaus der chinesische Markt besser bearbeiten. Auch dort haben BMW und Audi ordentlich Vorsprung, was an veralteten Vertriebsstrukturen lag. Mit CIC könnte nun der Durchbruch gelingen: Der Daimler-Stern glänzt künftig öfter auf den Straßen der riesigen Metropolen im Reich der Mitte.
Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de