Nokia
Mit einem Kursplus von zwischenzeitlich bis zu 18 Prozent schnellten die Aktien von Nokia nach den Zahlen in die Höhe. "Nach zahlreichen enttäuschenden Quartalen scheint Nokia nun endlich wieder den Weg nach oben gefunden zu haben", sagte Aktienhändler Markus Huber von ETX Capital. Nicht nur die wichtige Lumia-Reihe scheine an Popularität zu gewinnen, sondern auch die Kostensenkungen trügen endlich Früchte. Nokia müsse aber noch unter Beweis stellen, dass die positive Überraschung keine Eintagsfliege gewesen sei.
LUMIA-VERKAUFSZAHLEN WIEDER DEUTLICH BESSER
Die Lumia-Verkaufszahlen waren zwar wieder deutlich besser als die 2,9 Millionen Geräte im dritten Vierteljahr, vor dem Start der neuen Modelle. Samsung dürfte im Weihnachtsquartal aber 50 bis 60 Millionen Smartphones abgesetzt haben und Apple verkaufte vom neuen iPhone 5 allein am ersten Wochenende mehr als fünf Millionen Geräte.
Zudem kam Nokia auch mit seinen im November gestarteten
Hoffnungsträgern Lumia 920 und 820 auch nur leicht über den
bisherigen Bestwert von vier Millionen Geräten im zweiten Quartal.
Nokia und der Software-Partner Microsoft
FORTSCHRITTE BEI HANDYS DER ASHA-SERIE
Zugleich lief das Geschäft für den einstigen Handy-Weltmarktführer finanziell deutlich besser als erwartet. Während Nokia zuvor eine negative Rendite im Mobilfunk-Geschäft in Aussicht gestellt hatte - also einen operativen Verlust - soll die Marge tatsächlich ausgeglichen gewesen sein oder bis zu zwei Prozent erreicht haben.
Deutliche Fortschritte machte Nokia bei seinen Handys der
Asha-Serie, die an der Grenze zum günstigen Smartphone liegen. Ihr
Absatz erreichte 9,3 Millionen Geräte. Mit den Asha-Modellen könnte
Nokia in den boomenden Märkten von Wachstumsländern wie China oder
Indien günstigen Smartphones mit dem Google
BEI NSN TRÄGT SANIERUNG FRÜCHTE
Insgesamt verkaufte Nokia im Weihnachtsquartal 86,3 Millionen Handys und Smartphones und machte damit einen Umsatz von rund 3,9 Milliarden Euro. Die ausführliche Bilanz will der finnische Konzern am 24. Januar präsentieren.
Beim Netzausrüster Nokia Siemens Networks
SANIERUNGSKURS MIT STELLENABBAU
Seit der Gründung 2007 hatte NSN jedes Jahr Verlust gemacht und fährt jetzt einen harten Sanierungskurs mit dem Abbau von weltweit 17.000 Stellen und der Konzentration auf Breitband-Mobilfunknetze. Seit dem zweiten Quartal 2012 schreibt NSN zumindest operativ schwarze Zahlen. Wie Nokia am Donnerstag in Espoo mitteilte, erwirtschaftete NSN im vierten Quartal rund 4,0 Milliarden Euro Umsatz und zwischen 13 und 15 Prozent Umsatzrendite - rund 6 Prozentpunkte mehr als bisher in Aussicht gestellt.
Dieses Jahr läuft der Vertrag aus, der den beiden Eigentümern Nokia und Siemens einen einseitigen Ausstieg aus dem Gemeinschaftsunternehmen verbietet. Wie es dann weitergeht, ist offen. Siemens hatte erklärt, erst einmal müsse NSN auf eigenen Füßen stehen können./so/DP/sf
ISIN DE0007236101 US38259P5089 US0378331005 US5949181045 FI0009000681
AXC0217 2013-01-10/17:08