Die Krise der Solarbranche bringt das
Vorzeigeunternehmen Solarworld
Zum Stichtag 30. September 2012 weist der Finanzbericht von
Solarworld Schulden in Höhe von 1,04 Milliarden Euro aus. Darunter
543 Millionen in Anleihen und 354,2 Millionen Euro in
Schuldscheinen. Die im TexDax
'POSITIVE FORTFÜHRUNGSPROGNOSE'
Die erforderliche finanzielle Restrukturierung und notwendige Maßnahmen operativer Art dürften aber wohl im Interesse aller umgesetzt werden können, daher bestehe eine positive Fortführungsprognose für das Unternehmen, hieß es weiter. Der Vorstand prüfe laufend diese Prognose und werde "zielführende Gespräche" einleiten.
Details zu konkreten Maßnahmen und den Einschnitten bei den Anleihen und Schuldscheinen gab es nicht. Bei Solarworld war am Abend niemand mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.
ROTE ZAHLEN
Wegen des Preisverfalls war das Unternehmen im dritten Quartal
noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen Verlust
von rund 69 Millionen Euro erlitten. Für das Gesamtjahr erwartet der
Konzern einen deutlich sinkenden Umsatz sowie einen hohen operativen
Verlust. Um gegenzusteuern hatte Solarworld angekündigt sein
Sparprogramm auszuweiten. Die Jahreszahlen will das Bonner
Unternehmen am 21. März vorlegen. Im vergangenen Jahr war die
Branche von zahlreichen Insolvenzen wie etwa von Q-Cells
Als Schuldige für die Misere der Branche hat Solarworld Vorstandschef Frank Asbeck seit langem die Konkurrenz aus China ausgemacht. "Derzeit können auch diejenigen Solarhersteller nicht profitabel sein, die ihre Kosten gut im Griff haben", schrieb Asbeck im November. "Dumping und unzulässige Subventionen haben die nachhaltig gewachsene Solarindustrie massiv geschädigt und in Teilen sogar zerstört."/stb/la
ISIN DE0005108401
AXC0240 2013-01-24/20:32