Im Tarifkonflikt beim Energiekonzern Eon
Die Gewerkschaften fordern für die 30 000 Beschäftigten von Eon in Deutschland 6,5 Prozent mehr Geld. Eon hatte in den Verhandlungen zuletzt 1,7 Prozent geboten. Der Energiekonzern will einen Streik in letzter Minute noch abwenden und appellierte am Freitag an die beiden Gewerkschaften, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Eon hat nach den Worten eines Unternehmenssprechers am Donnerstag einen "konkreten Vorschlag zur sofortigen Wiederaufnahme der Tarifgespräche" gemacht. Der Konzern habe "deutliche Kompromissbereitschaft" signalisiert.
Der Tarifkonflikt bei Eon birgt Brisanz. Verdi hatte Eon bereits
in der vergangenen Woche mit Streiks bis hin zu den Kraftwerken
gedroht. Mit Vorwarnungen an Eon solle aber sichergestellt werden,
dass der Düsseldorfer Konzern dementsprechend Strom von der
Konkurrenz zukaufen könne und dass es nicht zum "Blackout" - einem
plötzlichen Stromausfall - komme, hieß es vor Tagen. Es drohe der
erste unbefristete Streik in der privaten Energiewirtschaft der
Bundesrepublik. Bislang habe es nur sehr wenige Warnstreiks gegeben:
Bei Eon 2008 und Anfang 2013, bei RWE
"Die Urabstimmung wird deutlich machen, wie ernst die Lage ist. Das Eon-Angebot von 1,7 Prozent passt hinten und vorne nicht. Da muss noch erheblich draufgepackt werden, wenn wieder Bewegung in die Runde kommen soll", sagte Michael Denecke, ein Sprecher der IG BCE am Freitag der dpa. "Die Urabstimmung wird ein deutliches Signal an den Konzern sein", betonte Verdi-Sprecher Christoph Schmitz am Freitag./vd/DP/fn
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AXC0218 2013-01-25/20:07