Michael Harms, Leiter Investmentstrategie und Research bei der Bethmann Bank, ist ebenfalls für dieses Jahr "verhalten positiv" gestimmt. Wahreinschlich werde sich die Konjunktur besser entwickeln als bisher angenommen. Er sieht Überraschungspotential in den USA, aber auch in Asien. Für den DAX mit vielen Unternehmen, die weltweit aufgestellt sind, sieht er auch im zweiten Jahr in Folge Potenzial. "Ein Plus von sieben Prozent ähnlich wie im Nachkrisenjahr 2004 sollte drin sein, vielleicht auch deutlich mehr." ER bevorzugt Europa mit großen Erholungschancen, verweist aber darüber hinaus auf gute Bedingungen in den USA, in Asien und Lateinamerika: "Hier sorgen sportliche Großereignisse - Fussball-Weltmeisterschaft und Olympische Spiele - für einen Wachstumsschub." Anleihen sind für Harms weitgehend ausgereizt: "Staatsanleihen dienen nur noch zur Liquiditäts- und Risikosteuerung und sollten reduziert werden." Unternehmensanleihen mittlerer Bonität würden noch ordentliche Renditen abwerfen, aber selektiv seien Hochzinsanleihen die erste Wahl. Dennoch sieht Harms einige Risiken, von denen manche sogar wie der berühmte Schwarze Schwan wirken können. "Wenn die USA ihre Finanzklippe nicht unter Kontrolle bekommen, pleitegehen und zahlungsunfähig werden, hätte das enorme Auswirkungen weltweit." Deshalb rät er trotz guter Aussichten, nur verhalten offensiv zu investieren.
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