Der angeschlagene US-Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) setzt auch bei seinem deutschen Geschäft den Rotstift an. Im Zuge des eingeschlagenen Sparkurses soll der Standort Rüsselsheim bis Ende Oktober geschlossen werden. Rund 1.100 Stellen im Kundenservice werden gestrichen.
Der US-Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr einen umfassenden Stellenabbau angekündigt, um die Kosten zu reduzieren. Nun steht fest, welche Anteil daran die deutschen Mitarbeiter zu tragen haben. Immerhin soll 250 der betroffenen HP-Beschäftigten angeboten werden, zu einem Partner des Computerkonzerns oder zu einem Kunden zu wechseln. Die anderen könnten sich auf offene Stellen an anderen HP-Standorten bewerben. Die restlichen HP-Standorte in Deutschland sind von dem Stellenabbau nicht betroffen. Das Unternehmen beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter in Deutschland.
Die Gewerkschaft IG-Metall kritisierte den Schritt und kündigte an, "nicht tatenlos" zuzuschauen, wie 1.100 qualifizierte Jobs verloren gehen. Die Beschäftigen sollten offenbar für Managementfehler gerade stehen, ohne dass eine Strategie erkennbar werde, wohin sich HP entwickeln solle.
Das US-Unternehmen hatte im vergangenen Jahres einen umfassenden Restrukturierungsplan präsentiert, um den Gewinnrückgang zu bremsen. So wird das kriselnde PC-Geschäft mit der Druckersparte zusammengelegt, um Synergien zu heben. Zudem sollen konzernweit 27.000 Arbeitsplätze wegfallen, das sind etwa 8 Prozent der gesamten Belegschaft. Etwa 3 Milliarden Dollar sollen so im Jahr gespart werden.
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February 01, 2013 11:35 ET (16:35 GMT)
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