Der Euro
Zum Wochenbeginn rückte die prekäre politische Lage im Euroraum in den Fokus der Finanzmärkte. "Mit der Wahl in Italien und den Korruptionsvorwürfen um Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy liegen bereits ganz kurzfristig wichtige Stolpersteine im Weg", sagte Experte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Die Steuersenkungspläne, die Silvio Berlusconi im Falle eines Wahlsieges in Italien umsetzen möchte, hätten durchaus Potential, die bisher auf den Weg gebrachten Sparanstrengungen Mario Montis zu konterkarieren.
Außerdem hält ein Schwarzgeld-Skandal der spanischen Regierungspartei Partido Popular (PP) Anleger in Atem, in den laut Medienberichten auch Premier Rajoy verwickelt sein könnte. Als schlimmstes Szenario werden an den Märkten Neuwahlen gehandelt. Die Risikoaufschläge für spanische und italienische Anleihen legten deutlich zu. Allerdings gibt es auch Fachleute, die die jüngsten Euro-Verkäufe eher pragmatisch sehen. Nach der vorherigen Kursrallye hätten die Schlagzeilen einen Grund geliefert, Gewinne "vom Tisch" zu nehmen, sagte ein Analyst.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,86190 (0,86170) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0201 2013-02-04/16:53