In Deutschland fiel der ZEW-Index im Februar wie schon zuvor im Januar stärker als erwartet aus und hat die Aktienmärkte kräftig beflügelt. In den USA haben positive Unternehmensaktivitäten die Rallye unterstützt und den S&P 500 Index auf ein Fünf-Jahreshoch gehoben. Der Dow Jones ist ebenfalls gestiegen und nur noch einen Katzensprung von seinem Allzeithoch bei rund 14.165 Punkten entfernt. In den USA wollen die beiden Büroartikelhersteller Office Depot und OfficeMax fusionieren, was zeigt, dass der hohe Cash-Bestand der US-Unternehmen angelegt werden will. Übernahmen, höhere Dividenden oder Aktienrückkäufe sind daher in den kommenden Wochen weiterhin zu erwarten.
Das veranlasst Analysten ihre Bewertungen zu erneuern, so wie bei Google beispielsweise. Morgan Stanley bekräftigt in einer Studie die Einschätzung "Übergewichten" mit einem Kursziel von 932 USD. Das half Google zum ersten Mal die Marke von 800 USD zu überschreiten. Das Internetunternehmen liegt nun in der Marktkapitalisierung nur knapp hinter Microsoft. Apple ist noch in etwa doppelt so viel wert. In Asien kann sich der positive Trend heute Morgen fortsetzen mit moderaten Gewinnen bei allen großen Indizes. Am stärksten ist der Nikkei mit einem Anstieg von rund 0,8 Prozent.
In Deutschland sind heute Morgen die Verbraucherpreise wie erwartet gestiegen, aber die Erzeugerpreise im Januar waren mit 0,8 Prozent auf Monatsbasis deutlich stärker. Hier haben Anleger nur mit einem Anstieg von 0,8 Prozent gerechnet. Damit bestätigt sich die wieder stärkere Tendenz in der Wirtschaft hierzulande, was aber gleichzeitig weiteren Stimulus durch die EZB erschwert. Der Euro tendiert fester bei 1,3430 USD. In den USA stehen einige Makrodaten an, wie zum Beispiel die Erzeugerpreise und Baubeginne im Januar.
Richtig spannend wird es um 20 Uhr, wenn das letzte US-Notenbanksitzungsprotokoll veröffentlicht wird. Hier dürfte es interessant sein, wie die Mitglieder auf die zuletzt schwachen BIP-Zahlen der USA reagieren und wie das künftige Abstimmungsverhalten für weitere geldpolitische Maßnahmen, etwa Anleihenkäufe (QE), einzuschätzen ist. Der DAX zeigt sich in einer ersten Reaktion nach den Inflationszahlen kaum verändert und notiert bei rund 7750 Punkten.
Hartmut Schneider
CeFDex Market Research für flatex
CeFDex AG
Wertpapierhandelsbank
Frankfurt/ Main