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MÄRKTE EUROPA/Konjunktursorgen und Fed-Aussagen belasten Aktien und Euro

Von Thomas Leppert

Belastende Nachrichten von allen Seiten haben am Donnerstag für nachgebende Kurse an den europäischen Aktienmärkten gesorgt. So die enttäuschend ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland. Aber auch eine sich abzeichnende Änderung in der Politik der US-Notenbank sorgte für Verkäufe. Am Nachmittag rundeten dann schwache Konjunkutindikatoren aus der Region Philadelphia das trübe Bild ab. Der DAX verlor 1,9 Prozent auf 7.584 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 2,3 Prozent auf 2.580 Punkte nach unten.

Einige Fed-Mitglieder warnten dem jüngsten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank zufolge vor den Gefahren des billigen Geldes. Investoren und Banken könnten durch die ultralockere Geldpolitik dazu verleitet werden, zu hohe Risiken einzugehen, ist die Besorgnis. "Die Fed verschärft den Ton bezüglich eines Ausstiegs aus der extrem lockeren Geldpolitik", meinte Gary Yau von der Credit Agricole.

"Heute ist erst einmal Party angesagt - und Zahltag für die Liquiditäts-Junkies an den Ramschanleihen-, Aktien- und Rohstoffmärkten", so Ulrich Leuchtmann, Devisenstratege bei der Commerzbank. Für den Dollar mache ein Politikwechsel einen qualitativen Unterschied aus und löse eine Neubewertung in Richtung eines stärkeren Dollar aus. Am Devisenmarkt war daher der Greenback den Gewinner, der Euro fiel im Tagestief bis auf 1,3167 Dollar.

Und auch aus Europa kamen schlechte Nachrichten. Die Einkaufsmanagerindizes in Frankreich und Deutschland blieben per Februar im verarbeitenden und im nicht-verarbeitenden Gewerbe unter den Erwartungen. Die Zahlen erwischten die Anleger auf dem falschen Fuß, die nach einem klar besseren ZEW-Konjunkturbarometer auf wieder bessere Wirtschaftsdaten aus der Eurozone gesetzt hatten.

Ernüchternd fiel daher das Fazit von Howard Archer von IHS Global Insight aus. "Es ist wahrscheinlicher geworden, dass die Wirtschaft in der Eurozone im ersten Quartal 2013 schrumpft", sagte der Chefvolkswirt. Der Rückgang der Umfragewerte sei ebenso überraschend wie enttäuschend. Zwar sei Deutschland weiterhin auf Wachstumskurs, das Momentum habe jedoch nachgelassen. In Frankreich sei die Lage "düster". Die Produktion in der Industrie wie auch bei den Dienstleistungen sei im Februar so stark geschrumpft wie seit fast vier Jahren nicht mehr.

An den Aktienbörsen traten die Investoren auf die Konjunkturbremse und bevorzugten die defensiven Sektoren wie Nahrung oder Einzelhandel, die nur leichte Abgaben verzeichneten. Die Sektoren mit den kräftigsten Abschlägen stellten die Autohersteller mit einem Minus von 2,5 Prozent wie auch die Rohstoffwerte, die im Schnitt um 2,1 Prozent nachgaben.

Für eine kleine Überraschung sorgten die Personalentscheidungen im Hause Daimler. Während im Vorfeld mit einer Verlängerung des Vertrages von Vorstand Dieter Zetsche um fünf Jahre gerechnet wurde, beschloss der Aufsichtsrat nur drei Jahre. "Damit hält sich das Unternehmen die Option offen, nach drei Jahren die Entscheidung zu überprüfen", so Heino Ruland von Ruland Research. Im Hintergrund werde Wolfgang Bernhard als neuer Verantwortlicher für die Division Trucks als Nachfolger von Zetsche aufgebaut. Die Aktien von Daimler schlossen 2,3 Prozent leichter.

Trotz guter Geschäftszahlen konnten sich Allianz-Papiere dem allgemeinen Abgabedruck nicht entziehen, sie schlossen 2,4 Prozent tiefer. Die Analysten von LBBW, equinet und der DZ-Bank attestierten der Allianz durchweg ein gutes Jahresschlussquartal. Dass der Versicherer trotz der guten Zahlen die Dividende nicht angehoben hat, rief allerdings unter allen Häusern leichte Enttäuschung hervor.

Nach schwächeren Zahlen ging es für die Aktie des Allianz-Konkurrenten AXA um 3,1 Prozent nach unten. Ursächlich hierfür seien zum Teil höhere Restrukturierungskosten, hieß es von Berenberg-Analyst Peter Eliot. Rein operativ betrachtet, bewegten sich die Zahlen aber im Rahmen der Erwartungen. Dem negativen Gesamtmarkttrend konnten sich die Titel von Swiss Re mit einem Plus von 2,5 Prozent entziehen. "Der Nettogewinn liegt um 600 Millionen Dollar über der Konsensprognose. Daraus zahlt der Konzern eine Sonderausschüttung von vier Franken", begründete ein Händler die Aufschläge. Für den Versicherungssektor ging es um 1,5 Prozent nach unten.

Mit kräftigen Gewinnen bot die Schneider-Aktie dem negativen Gesamtmarkt die Stirn. Die Societe Generale sprach von starken Geschäftszahlen und einem ermutigenden Ausblick. Die größte Überraschung sei die Entwicklung in Europa gewesen. Die Region habe sich als deutlich resistenter erwiesen als befürchtet. Die Aktie schloss 2,3 Prozent fester.

=== 
Europäische Schlussindizes am Donnerstag, 21. Februar: 
 
.            Index               Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                                   stand      absolut         in %          seit 
.                                                                    Jahresbeginn 
Europa       Euro-Stoxx-50       2.579,76       -60,59        -2,3%          -2,1 
.            Stoxx-50            2.596,09       -37,92        -1,4%           0,7 
.            Stoxx-600      284,86               -4,21        -1,5%           1,9 
Frankfurt    XETRA-DAX           7.583,57      -145,33        -1,9%          -0,4 
London       FTSE-100            6.291,54      -103,83        -1,6%           6,7 
Paris        CAC-40              3.624,80       -85,08        -2,3%          -0,4 
Amsterdam    AEX            336,38               -7,23        -2,1%          -1,8 
Athen        ATHEX-20       333,12              -16,21        -4,6%           7,6 
Brüssel      BEL-20              2.509,44       -48,77        -1,9%           1,4 
Budapest     BUX                18.749,84      -345,32        -1,8%           3,2 
Helsinki     OMXH-25             2.345,65       -38,79        -1,6%           6,1 
Istanbul     ISE NAT. 30        95.608,77     -2162,48        -2,2%          -2,2 
Kopenhagen   OMXC-20        536,13               -4,17        -0,8%           8,1 
Lissabon     PSI 20              6.164,56       -75,85        -1,2%           7,7 
Madrid       IBEX-35             8.163,00      -148,50        -1,8%          -1,9 
Mailand      FTSE-MIB           16.009,55      -517,95        -3,1%          -1,6 
Moskau       RTS                 1.548,76       -33,87        -2,1%           1,4 
Oslo         OBX            433,35               -6,17        -1,4%           5,6 
Prag         PX             993,06              -10,66        -1,1%          -4,4 
Stockholm    OMXS-30             1.188,95       -11,59        -1,0%           7,6 
Warschau     WIG-20              2.436,47        -6,69        -0,3%          -5,9 
Wien         ATX                 2.385,21       -43,47        -1,8%          -0,7 
Zürich       SMI                 7.505,71      -120,30        -1,6%          10,0 
 
DEVISEN   zuletzt  '+/- %  Do, 9.30 Uhr  Mi, 17.35 Uhr 
EUR/USD    1,3205  -0,20%        1,3232         1,3350 
EUR/JPY  122,6162  -0,74%      123,5297       124,9220 
EUR/CHF    1,2289  -0,16%        1,2309         1,2340 
USD/JPY   92,8790  -0,47%       93,3200        93,5845 
GBP/USD    1,5258   0,56%        1,5174         1,5294 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

DJG/thl/ros 
 

(END) Dow Jones Newswires

February 21, 2013 12:31 ET (17:31 GMT)

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