Von Victoria McGrane und Corey Boles
Fed-Chairman Ben Bernanke hat eine Fortsetzung der Staatsanleihekäufe durch die US-Notenbank signalisiert. Bei einer Anhörung im Bankenausschuss des Senats machte er deutlich, dass er den Nutzen der ultra-lockeren Geldpolitik weiterhin für höher hält als deren Kosten. Gleichwohl nehme die Fed die Risiken, die sich aus der Niedrigzinspolitik ergäben, sehr ernst.
"Bisher sehen wir nicht, dass die potenziellen Kosten einer höheren Risikoneigung in bestimmten Teilen des Finanzmarkts schwerer wiegen als der Nutzen in Gestalt einer stärkeren Konjunkturerholung und schnellerer Beschäftigungszuwächse", sagte Bernanke zu Beginn der Anhörung.
Das Protokoll der Offenmarktausschusssitzung vom 29. und 30. Januar hatte zutage gebracht, dass sich viele Mitglieder des Gremiums Sorgen über mögliche destabilisierende Auswirkungen der Niedrigszinspolitik der Fed machen. An den Finanzmärkten hatte das die Sorge ausgelöst, dass die Fed ihr Programm zu Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren noch in diesem Jahr einstellen könnte.
In der Anhörung betonte Bernanke, dass die niedrigen Zinsen zur Erholung des Häusermarkts, der Erholung der Kfz-Absätze und anderer langlebiger Wirtschaftsgüter beigetragen hätten.
Die Politiker forderte der Fed-Chairman auf, die am 1. März drohenden "automatischen" Ausgabenkürzungen im Volumen von 85 Milliarden US-Dollar zu verhindern. Stattdessen sollte der Kongress daran arbeiten, das Bundesdefizit kurzfristig eher langsam zu senken und dafür langfristig um so stärker zu kürzen.
Kontakt zu den Autoren: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/hab/apo
(END) Dow Jones Newswires
February 26, 2013 10:23 ET (15:23 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.