Der insolvente Fotopionier Kodak sieht sich trotz eines Milliardenverlusts auf Kurs und will als Druckspezialist neu durchstarten. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich das Minus auf unterm Strich 1,4 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro). Die Kunden stünden aber zu Kodak, betonte Firmenchef Antonio Perez am Montag nach Vorlage der Zahlen. Er geht davon aus, dass das Unternehmen wie geplant zur Jahresmitte die Insolvenz hinter sich lassen kann.
Grund für den Milliardenverlust im vergangenen Jahr waren vor allem die enormen Aufwendungen für den laufenden Firmenumbau. Kodak schreibt aber schon seit Jahren hohe Verluste. Der ehemalige Vorreiter im Fotogeschäft war Anfang 2012 in die Insolvenz gerutscht, nachdem das Unternehmen den Wandel zur Digitalfotografie nicht verkraftet hatte. Kodak hatte seit dem 19. Jahrhundert die klassische Fotografie maßgeblich geprägt. Der Konzern klammerte sich in Zeiten digitaler Bilder aber zu lange an alte Geschäftsfelder.
Das Management trennte sich während der Sanierung von zahlreichen Traditionssparten und strich tausende Arbeitsplätze. Der Umsatz schrumpfte im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Die zur Jahreswende noch rund 13 000 Mitarbeiter entwickeln und fertigen nun vor allem Drucklösungen für Firmenkunden. Allerdings machte Kodak auch in den neuen Kernbereichen im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 300 Millionen Dollar.
Kodak hatte sich im vergangenen Jahr die Finanzierung für einen
Neustart gesichert. Banken sagten Kredite über mehr als 800
Millionen Dollar zu. Zudem schaffte es Kodak, mehr als eine halbe
Milliarde Dollar für seine Digitalfoto-Patente zu erlösen, wie es
die Geldgebern verlangt hatten. Ein Konsortium aus
IT-Schwergewichten wie Apple
ISIN US38259P5089 US0378331005 KR7005930003
AXC0068 2013-03-12/09:40