Von Ursula Quass
Die Personalverantwortliche bei der Deutschen Telekom, Marion Schick, hat Berichte über ihre angeblich bevorstehende Ablösung ins Reich der Spekulationen zurückverwiesen. "Das ist Nonsens", sagte das Vorstandsmitglied am Rande des Münchener Management Kolloquiums dem Wall Street Journal Deutschland. Auch dass die Verantwortung für das Personalcontrolling - also die Entscheidungsgewalt darüber, in welchen Segmenten Personal auf- oder abgebaut wird - inzwischen beim Finanzressort liegt, habe nichts mit ihrer Person zu tun. "Die Entscheidung, die Schnittstelle zwischen Finanz- und Personalcontrolling neu zu gestalten, hat der Vorstand 2011 getroffen. Da war ich noch gar nicht bei der Telekom", sagte sie.
Das Handelsblatt hatte Mitte März berichtet, unter den Beschäftigten und leitenden Angestellten von Deutschlands führendem Telekommunikationsunternehmen habe sich Frust und Resignation über Schicks Führungsstil breitgemacht. Führungskräfte sollen sich angeblich nicht ausreichend informiert fühlen. Es fehle ihr merklich die Erfahrung, in einem Großkonzern zu arbeiten, zitierte das Blatt einen namentlich nicht genannten hochrangigen Manager. Zudem seien ihre Prioritäten nur schwer erkennbar. Mit dem Personalcontrolling habe sie das "wichtigste Steuerungsinstrument" der strategischen Personalplanung verloren. "Wenn ein Personaler das aus der Hand gibt, wird es dramatisch", hatte ein Mitarbeiter der Zeitung gesagt.
Schick verantwortet seit Mai 2012 das Personalressort der Deutschen Telekom. Vor ihrem Wechsel in die Privatwirtschaft war sie Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg. Zuvor war sie Präsidentin der Hochschule München und Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft.
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March 20, 2013 05:21 ET (09:21 GMT)
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