In Zypern müssen Besitzer von Sparguthaben über 100.000 Euro empfindliche Einschnitte hinnehmen. Wer sein Geld z.B. bei der Laiki-Bank angelegt, dem drohen Verluste von bis zu 80 Prozent. Die EU-Finanzminister bemühen sich, den Fall Zypern als Sonderfall darzustellen. Dennoch könnte eine Enteignung der Sparer laut Experten auch bald in anderen Ländern Europas Schule machen.
Der Versuchsballon, den Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Montag aufsteigen ließ, hat den Finanzmärkten ganz und gar nicht geschmeckt. In einem Interview hatte der Niederländer den Restrukturierungsplan für die zyprischen Banken als Vorlage für den Rest der Eurozone empfohlen. Als Dijsselblum sah, was er mit seinen Aussagen angerichtet hatte, nämlich dass die Aktienmärkte und der Euro auf Tauchstation gingen, ruderte der Eurogruppen-Chef wieder zurück: Zypern sei ein spezieller Fall von besonderer Schwierigkeit. Modelle oder Schablonen kämen dabei nicht zum Tragen. Mit ihren ursprünglichen Plänen, auch Kleinsparer an der Rettung der Banken zu beteiligen, haben die EU-Finanzminister für große Verunsicherung nicht nur in Zypern sondern auch im Rest Europas gesorgt. Ein Bank-Run in Zypern kann nicht ausgeschlossen werden. Die Welle könnte auch auf die Peripheriestaaten überschwappen. Die Banken in Zypern bleiben aus Sorge vor einem Ansturm der Kunden vorerst bis Donnerstag geschlossen.
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