Der Stahlkonzern ThyssenKrupp kommt beim Verkauf seiner Stahlwerke in Übersee offenbar voran. "Wir befinden uns in intensiven Verhandlungen über den Verkauf von Steel Americas", teilte das DAX-Unternehmen mit. Involviert seien das brasilianische Bergbauunternehmen Vale, die Entwicklungsbank BNDES und Regierungsstellen des Landes. "Wir konzentrieren uns unverändert darauf, ein Signing zeitnah zu erreichen", fügte ThyssenKrupp hinzu.
ThyssenKrupp will die beiden Werke in Brasilien und im US-Bundesstaat Alabama, die noch mit 3,9 Milliarden Euro in den Büchern des Konzerns stehen, schon seit längerem loswerden. Erst im vergangenen Geschäftsjahr musste das Unternehmen 3,6 Milliarden Euro auf die Produktionsstätten abschreiben. Dies trug wesentlich zum Jahres-Nettoverlust des Konzerns von rund 5 Milliarden Euro bei.
Die beiden Fabriken gelten als die weltweit modernsten Industrieanlagen der Branche. Nach den ursprünglichen Plänen hatte ThyssenKrupp das US-Werk mit Stahlbrammen aus der brasilianischen Produktionsstätte speisen wollen. Abnehmer sollte unter anderem die Autoindustrie in den USA sein. Die wirtschaftliche Entwicklung durchkreuzte diese Pläne.
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May 03, 2013 03:34 ET (07:34 GMT)
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