
Von Kirsten Bienk
Der Kupfererzeuger Aurubis hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres bei etwas niedrigeren Erlösen kaum noch verdient. Die anhaltend schwache Nachfrage in Europa und niedrigere Preise für Schwefelsäure machten dem Unternehmen zu schaffen. Zudem belastete die Hamburger ein Sondereffekt wegen der verspäteten Lieferung von Rohmaterialen. Für das Gesamtjahr rechnet Aurubis nun mit einem Gewinn "unter dem Vorjahresergebnis".
Unter anderem sinkende Kupferpreise führten nicht nur zu einem Rückgang des Umsatzes um 9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Es wirkte sich zudem die Schuldenkrise in einigen europäischen Staaten noch immer negativ auf die Nachfrage nach Kupferprodukten des Unternehmens aus. Die Kernkennzahl von Europas größtem Kupfererzeuger, der operative Gewinn vor Steuern, brach um 99 Prozent auf nur noch eine Million Euro ein.
Im ersten Quartal hatte Aurubis noch von einem positiven Einmaleffekt von 65 Millionen Euro profitiert, weshalb der Gewinn ungewöhnlich hoch ausgefallen war. Grund waren verspätete Rohstofflieferungen, die nicht mehr im ersten, sondern erst im nun abgelaufenen Vierteljahr bezahlt wurden. Entsprechend kräftig ging es in den Monaten Januar bis März, dem zweiten Quartal von Aurubis, nach unten. Unter dem Strich blieb nur ein Ergebnis je Aktie von 0,59 Euro, nach 3,01 Euro im Vorjahr.
Für das Gesamtjahr ist das Unternehmen nun vorsichtiger. Bisher hatte Aurubis ein "zufriedenstellendes" Ergebnis in Aussicht gestellt, was am Markt mit dem Vorjahresniveau gleichgesetzt wurde, als 296 Millionen Euro verdient wurden. Nun erwartet der Kupfererzeuger zwar weiter einen zufriedenstellenden Gewinn. "Wegen der Marktschwächen auf den Säure- und Altkupfermärkten" werde dieser aber wohl "unter dem Vorjahresergebnis" liegen, teilte das Unternehmen mit.
Aurubis erzielt den größten Teil seiner Gewinne durch die Preise, die es für das Schmelzen und Raffinieren von Kupfer bekommt, sowie durch den Verkauf von Edelmetallen und Schwefelsäure, die bei der Kupfererzeugung anfallen.
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May 14, 2013 01:21 ET (05:21 GMT)
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