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Anlässlich des 60. Jahrestages des 17. Juni 1953 lud die Landesvertretung des Freistaates Sachsen in Berlin zu einer Gedenkveranstaltung ein. Rund 100 Gäste folgten der Einladung des Bevollmächtigten des Freistaates Sachsen beim Bund, Staatssekretär Erhard Weimann.
Als Festredner konnten die Sachsen den früheren Bürgerrechtler und heutigen Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur Rainer Eppelmann gewinnen. Eppelmann, der auch Minister in der ersten und letzten freigewählten DDR-Regierung war, spannte einen Bogen vom Volksaufstand am 17. Juni 1953, zum Tag des Mauerbaues am 13. August 1961 bis zur Maueröffnung am 9. November 1989 und der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. In seinem Vortrag sprach er auch die Aktivitäten des 17-jährigen Schülers Adrian Weickart für eine jugendgemäße Erinnerungskultur an, den er für seine beispielgebenden Initiativen lobte.
Dieser hatte mehrere Untersuchungen und Schülerbefragungen zum deutsch-deutschen Geschichtsverständnis durchgeführt. Daraus ergab sich, wie wichtig der Einsatz interaktiver Medien für eine jugendgerechte Erinnerungskultur ist. Für die Gedenkstätte Hohenschönhausen hat er eine App. initiiert.
Staatssekretär Erhard Weimann, der in Berlin den Freistaat Sachsen vertritt, wies darauf hin, dass Adrian Weickart damit einem Appell von Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vom Oktober 2012 nachgekommen sei, die eindringlich den Einsatz neuer Medien in der Gedenkstättenarbeit und eine jugendgemäße Erinnerungskultur gefordert hatte.
Als Anerkennung für seine Initiativen erhielt Adrian Weickart aus den Händen von Eppelmann und Staatssekretär Weimann das Kunstwerk "freischwingende Mauer", das von der Erfurter Künstlerin Gabriele Stötzer, die selbst engagiert in der DDR- Bürgerbewegung mitwirkte, erstellt wurde.
Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Liedermacher und Schriftsteller Stephan Krawczyk, der 1988 aus der DDR ausgebürgert wurde. Er schloss sich den anerkennenden Worten Eppelmanns an. Eigentlich müsse es noch ein 11. Gebot geben, nämlich "Du sollst dich erinnern", meinte der Liedermacher und lobte Adrian Weickart, der daran tatkräftig mit wirkte.
Auch Staatssekretär Weimann zeigte sich beeindruckt von Initiativen des Schülers. Dieser leiste einen wertvollen Beitrag dazu, dass das Erbe der Bürgerrechtler und der friedlichen Massendemonstrationen nicht in Vergessenheit gerate. Die freiheitliche Gesellschaft brauche dieses Erinnern, um die Zukunft meistern zu können.
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