Das ärmste EU-Land Bulgarien hat ein Paket zur Linderung der sozialen Not und Belebung der Wirtschaft gebilligt. Es umfasst eine zusätzliche Unterstützung von Armen und Familien mit Kindern, die Senkung der Strompreise und eine Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Oktober. Zahlreiche bürokratische Hürden sollen gestrichen werden, um die Unternehmer zu entlasten. Außerdem versprach Regierungschef Plamen Orescharski am Mittwoch im Parlament mehr Transparenz bei der Vergabe staatlicher Aufträge.
Die Vorlage des Kabinetts wurde am Mittwoch durch 107 Parlamentarier des Regierungslagers aus Sozialisten und Vertretern der Partei der türkischen Minderheit DPS verabschiedet. Die oppositionelle ehemalige Regierungspartei GERB blieb der Abstimmung fern. Die konservative Partei boykottiert die Parlamentssitzungen und fordert eine weitere Neuwahl. Ihre Minderheitsregierung war im Februar nach Straßenprotesten gegen hohe Strompreise und geringe Löhne zurückgetreten./el/DP/she
AXC0158 2013-06-19/15:10