
IKB Deutsche Industriebank AG: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2012/13
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28.06.2013 / 08:00
IKB Deutsche Industriebank: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2012/13
- Berichterstattung nach HGB
- Konzernfehlbetrag 143 Mio. EUR (2011/12: 424 Mio. EUR)
- Kernkapitalquote 9,6 %
- SoFFin-Garantien vorzeitig und vollständig zurückgeführt
- Staatsschuldenkrise und regulatorisches Umfeld bleiben wesentliche Risikofaktoren
[Düsseldorf, 28. Juni 2013] Die Rechnungslegung der IKB Deutsche Industriebank erfolgt - wie angekündigt - ab dem heute vorgelegten Abschluss für das Geschäftsjahr 2012/13 für den Konzern und die IKB AG ausschließlich nach HGB. Auch die Vorjahreszahlen für den IKB-Konzern wurden entsprechend angepasst.
Im Geschäftsjahr 2012/13 (1. April 2012 bis 31. März 2013) erreichte der IKB-Konzern in einem Umfeld fortdauernder europäischer Staatsschuldenkrise und großer Unsicherheiten ein Neugeschäftsvolumen von 3,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,3 Mrd. EUR). Der Konzernfehlbetrag der IKB ist im Berichtszeitraum mit 143 Mio. EUR niedriger ausgefallen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (Konzernfehlbetrag: 424 Mio. EUR).
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012/13 stellt sich folgendermaßen dar:
Tabelle: Gewinn- und Verlustrechnung der IKB (Konzern nach HGB)
1.4.2012 1.4.2011 Verän- in Mio. EUR bis 31.3.2013 bis 31.3.2012 derung Zins- und Leasingüberschuss 210 211 -1 Provisionsüberschuss 5 -59 64 Nettoergebnis des Handelsbestandes 1 0 1 Verwaltungsaufwendungen -304 -302 -2 Personalaufwendungen -159 -164 5 Andere Verwaltungsaufwendungen -145 -138 -7 Sonstiges Ergebnis 21 -252 273 Risikovorsorgesaldo -71 -16 -55 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -137 -416 279 Steuern -6 -8 2 Konzernfehlbetrag -143 -424 281
Der Zins- und Leasingüberschuss lag mit 210 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (211 Mio. EUR), obwohl das Kreditvolumen zum Jahresende niedriger war als im Vorjahr. Der Provisionsüberschuss war mit +5 Mio. EUR erstmals seit mehreren Jahren wieder positiv. Im Vorjahr fielen -59 Mio. EUR an. Wesentlicher Grund für den Anstieg im Berichtsjahr war der Rückgang der SoFFin-Garantieprovisionen um 69 Mio. EUR auf 33 Mio. EUR (Vorjahr: 102 Mio. EUR). Ende Dezember 2012 hatte die IKB die letzten SoFFin-Garantien vorzeitig zurückgegeben.
Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 2 Mio. EUR auf 304 Mio. EUR. Die Personalaufwendungen verringerten sich um 5 Mio. EUR auf 159 Mio. EUR, insbesondere durch die Reduzierung des durchschnittlichen Personalbestandes um 66 Vollzeitarbeitskräfte (VAK) auf 1.478 VAK im Konzern. Die Anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 7 Mio. EUR auf 145 Mio. EUR. Der Anstieg basiert insbesondere auf Mehraufwendungen aus der Umsetzung regulatorischer Anforderungen sowie einem um 8 Mio. EUR gestiegenen Aufwand für den Einlagensicherungsfonds.
Das Sonstige Ergebnis des Konzerns stieg um 273 Mio. EUR auf +21 Mio. EUR. Wesentlicher Faktor waren hierbei Beiträge aus der Bewertung und Veräußerung von Wertpapieren und Derivaten des Anlagevermögens. Daraus resultierten per saldo Erträge in Höhe von 59 Mio. EUR nach Aufwendungen von per saldo 262 Mio. EUR im Vorjahr. Das Vorjahresergebnis war von Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen und auf 'First-to-Default'-Anleihen mit Griechenlandbezug in Höhe von 256 Mio. EUR belastet.
Der Risikovorsorgesaldo erhöhte sich von -16 Mio. EUR betragsmäßig um 55 Mio. EUR auf -71 Mio. EUR. Hierin spiegeln sich rückläufige Auflösungen und eine allgemein vorsichtigere generelle Konjunktureinschätzung wider; die IKB sieht zudem Risiken im Zusammenhang mit der fortgesetzten europäischen Staatsschuldenkrise für Akquisitions-, Projekt- und Immobilienfinanzierungen in den Ländern Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Auch die aktuelle Risikovorsorge ist im Mehrjahresvergleich moderat.
Der Steueraufwand lag nach 8 Mio. EUR im Vorjahr bei 6 Mio. EUR im Berichtszeitraum. Im Konzern ergibt sich ein um 281 Mio. EUR auf 143 Mio. EUR verbesserter Konzernjahresfehlbetrag.
Die Bilanzsumme ist im Berichtszeitraum um 5,0 Mrd. EUR gesunken und lag am Berichtsstichtag bei 27,6 Mrd. EUR. Die Kernkapitalquote der IKB-Gruppe lag zum 31. März 2013 bei 9,6 % (31. März 2012: 9,4 %) und die Gesamtkennziffer betrug 13,8 % (13,0 %).
Ergebnis der IKB AG und Verlustbeteiligung der hybriden Wertpapiere
Der Jahresfehlbetrag 2012/13 der IKB AG beträgt -162 Mio. EUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von -255 Mio. EUR). Auf der Basis des Jahresergebnisses der IKB AG ist die Berechnung der Verlustteilnahme der Genussscheine durchgeführt worden.
Folgende Finanzinstrumente nehmen durch die Aussetzung der Zins-/Vergütungszahlungen am Verlust teil: DE0002731197, DE0002731429, DE0002731569, DE000A0GF758, DE0007490724, DE000A0AMCG6, DE0008592759, XS0194701487.
Die Verlustbeteiligung 2012/13 durch Verminderung des Rückzahlungsbetrags betrifft die Genussscheine DE0002731429 und DE0002731569 und bemisst sich am korrigierten Rohbilanzverlust, der sich nach Auflösung Anderer Gewinnrückrücklagen in Höhe von 22 Mio. EUR auf -140 Mio. EUR beläuft. Die Genussscheine wurden auf dieser Basis im Geschäftsjahr 2012/13 mit 4 Mio. EUR am Verlust beteiligt.
Genussscheine der IKB AG
Die Tabelle mit der Verlustteilnahme der Genussscheine der IKB AG ist unter https://www.ikb.de/presse/news/ verfügbar.
Stille Beteiligungen am Handelsgewerbe der IKB AG, verbrieft über Wertpapiere der Capital Raising GmbH und der Hybrid Raising GmbH
Die Tabelle mit der Verlustteilnahme der Stillen Beteiligungen der IKB AG ist unter https://www.ikb.de/presse/news/ verfügbar.
Unter bestimmten Voraussetzungen, die in den jeweiligen Vertrags- bzw. Emissionsbedingungen geregelt sind, kann in künftigen Geschäftsjahren ein Anspruch auf Wiederauffüllung der reduzierten Rückzahlungsansprüche der Genussscheine sowie der Buchwerte der Stillen Beteiligungen entstehen. Sofern ein solcher Anspruch in einem Geschäftsjahr entstehen sollte, würde dies den ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn für das betreffende Geschäftsjahr vermindern.
Zudem kann unter bestimmten Umständen, die in den Emissionsbedingungen geregelt sind, in künftigen Geschäftsjahren ein Anspruch der Genussscheininhaber auf Nachzahlung der ausgefallenen Zinsen entstehen, der dann auch den ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn des betreffenden Geschäftsjahres vermindern würde. Bei den übrigen, hier genannten Wertpapieren ist der Zinsausfall hingegen endgültig.
Ausblick
Die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen des IKB-Konzerns sind im Wesentlichen umgesetzt, und die grundlegenden Anpassungen des Geschäftsmodells sind erfolgt. Die Staatsschuldenkrise, die eingetrübte wirtschaftliche Lage im Berichtszeitraum sowie die erkennbaren aufsichtsrechtlichen Beschränkungen haben dazu geführt, dass die IKB ihr Geschäftsmodell nur zeitlich verzögert in ein positives Ergebnis umsetzen wird.
Mit profitablem Neukreditgeschäft wird sich der Zinsüberschuss mittelfristig stabilisieren und die Risikovorsorge stabil bleiben. Die zukünftige Ertragsstruktur wird einen steigenden Anteil an Provisionserträgen aus Beratungs-, Derivate- und Kapitalmarktgeschäft sowie aus Assets under Management enthalten. Die Bilanzsumme wird weiter rückläufig sein.
Die Verwaltungskosten im Konzern werden durch Senkung der anderen Verwaltungskosten sowie durch Personalabbau reduziert. Dies wird möglich durch Effizienzsteigerung, insbesondere bei der Erfüllung regulatorischer Anforderungen und Reduzierung der Konzernkomplexität. Unsicherheit besteht weiterhin über die Belastungen, die sich aus bestehenden bzw. noch nicht final umgesetzten aufsichtsrechtlichen Regulierungsvorhaben und den notwendigen Anpassungsreaktionen ergeben könnten.
Um die Refinanzierungskosten einzugrenzen und die Liquidität auch in Zukunft zu sichern, wird die IKB die Refinanzierungsstruktur weiter diversifizieren. Im Mittelpunkt stehen das Einlagengeschäft mit Firmen- und Privatkunden sowie die Ausgabe von Inhaberschuldverschreibungen. Daneben wird die IKB die Programme der öffentlichen Förderbanken aktiv für ihre Kunden nutzen und weiterhin besicherte Finanzierungen vornehmen.
Aufgrund von aktuellen Erträgen aus der Auflösung von Derivaten und dem Verkauf von Wertpapieren geht die IKB davon aus, das 1. Halbjahr 2013/14 (1. April 2013 bis 30. September 2013) positiv abzuschließen. Falls die positiven Tendenzen an den Kapitalmärkten sich im Wesentlichen bestätigen sollten, geht der Vorstand davon aus, dass in den nächsten Jahren aus den Erträgen im operativen Geschäft und aus Bewertungsgewinnen von Finanzinstrumenten insgesamt positive operative Ergebnisse erzielt werden, die - nicht zuletzt vor dem Hintergrund schärferer Kapitalanforderungen nach Basel III - zur Stärkung des Kernkapitals genutzt werden können. Die Bedienung der Besserungsabreden in Höhe von insgesamt 1.151,5 Mio. EUR sowie von Wertaufholungsrechten der hybriden Kapitalgeber wird voraussichtlich dazu führen, dass für den Prognosezeitraum und lange Zeit darüber hinaus auch bei operativen Gewinnen keine oder nur geringe Überschüsse in der IKB ausgewiesen werden.
Weitere Details zu den Entwicklungen im Geschäftsjahr 2012/13 sind im Geschäftsbericht 2012/13 unter https://www.ikb.de/investor-relations/finanzberichte/ verfügbar.
Kontakt: Dr. Jörg Chittka, Telefon: +49 211 8221-4349; Armin Baltzer, Telefon: +49 211 8221-6236, Fax: +49 211 8221-6336, E-Mail: presse@ikb.de
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AXC0025 2013-06-28/08:00