
Der französische Mischkonzern Vivendi kommt bei seiner strategischen Neuausrichtung voran. Das Unternehmen verkauft den Löwenanteil an seiner erfolgreichen Computer- und Videospieletochter Activision Blizzard und behält nur noch 12 Prozent. Der Verkauf von 85 Prozent seiner Activision-Aktien spült den Franzosen 8,2 Milliarden US-Dollar in die Kassen.
Den Großteil übernimmt Activision selbst und kauft sich damit frei. Aktuell halten die Franzosen 61,1 Prozent oder 684 Millionen Aktien an dem kalifornischen Unternehmen. Dieses kauft selbst 429 Millionen Aktien. Weitere 172 Millionen Aktien übernimmt eine Investorengruppe, der auch Activision-CEO Bobby Kotick und Co-Chairman Brian Kelly angehören. Der Deal soll Ende September über die Bühne gehen.
Die breit aufgestellte Vivendi SA will sich als kleines Medienunternehmen rund um die Plattenfirma Universal Music und den französischen Bezahlfernsehsender Canal Plus neu positionieren. Dafür soll auch mit dem französischen Telekommunikationsbetreiber SFR die größte Tochter abgespalten werden.
Ein wichtiger Baustein für die Strategie, die vom 74 Jahre alten Chairman Jean-Rene Fourtou vorangetrieben wird, ist der Abbau des 13,2 Milliarden Euro hohen Schuldenbergs, denn ohne SFR sollen die restlichen Teile von Vivendi nicht mit einer solchen Bürde belastet werden.
Ein weiterer Erfolg ist diese Woche gelungen. Vivendi hat einen Käufer für den afrikanischen Mobilfunkanbieter Maroc Telecom gefunden. Emirates Telecommunications will 4,2 Milliarden Euro in bar dafür bezahlen.
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July 26, 2013 02:10 ET (06:10 GMT)
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