Der Aromen- und Dufthersteller Symrise liebäugelt mit Zukäufen. Akquisitionen sind immer Bestandteil der Strategie, wie Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram der Welt am Sonntag sagte. Dabei setzte Symrise aber eher "auf kleine Ergänzungen", um das um das Portfolio abzurunden. Aus geographischer Sicht hat der Manager dabei Unternehmen in Amerika und den asiatischen Schwellenländern im Visier.
Aus den Schwellenländern komme derzeit das größte Wachstum in der Branche, konstatierte Bertram. Den Umsatzanteil der Schwellenländer bezifferte er auf gegenwärtig rund 50 Prozent. "Bis 2020 sollen es zwei Drittel sein", so der Symrise-Chef.
Abgesehen hat es der MDAX-Konzern bei möglichen Zukäufen vor allem auf die Bereiche Gesundheit und Biotechnologie. "Wir könnten das Portfolio gesunder machen, also zum Beispiel Aromen für Produkte der gesunden Ernährung anbieten", erklärte Bertram. Sojaproteine etwa würden metallisch schmecken. Diesen Nachgeschmack könne beseitigt werden, ohne die Gesundheitswirkung zu beeinträchtigen.
Duft- und Geschmacksstoffe sind rund um den Globus gefragt. Der Weltmarkt wird auf etwa 16 Milliarden Euro geschätzt. Branchenführer ist der Schweizer Konzern Givaudan, gefolgt von dem heimischen Wettbewerber Firmenich und dem US-Konzern International Flavors & Fragrances.
Symrise ist gegenwärtig weltweit die Nummer vier der Branche. Platz drei hat Bertram allerdings schon im Visier. "Wir haben zehn Prozent Marktanteil, unser nächstgrößerer Wettbewerber 13 Prozent", führte er aus. Dieser Abstand lasse sich aufholen.
Zu den Kunden der Deutschen zählen beispielsweise Beiersdorf, Colgate, Danone, Unilever, Henkel und Dior.
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August 04, 2013 06:02 ET (10:02 GMT)
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