Die Talfahrt bei K+S geht weiter und drückt den Kurs des Düngemittelproduzenten auf den tiefsten Stand seit über sechs Jahren. Im frühen Handel gibt die Aktie um 4,2 Prozent nach auf 16,61 Euro. Damit hat der Kurs seit Ende Juli annähernd 40 Prozent verloren.
Im Handel ist von weiterem Druck durch neu aufgebaute Short-Positionen die Rede. "Man sieht kaum Eindeckungsbewegungen der großen Hedge Fonds", sagt ein Händler. So seien die Netto-Leerverkäufe von 8,5 Prozent der insgesamt existierenden Aktien vor dem ersten Kursabsturz vergangene Woche auf 10,5 Prozent vor dem Wochenende gestiegen und lägen nun bereits bei 12,3 Prozent.
"Das zeigt, dass weiter auf eine Kettenreaktion schlechter Nachrichten gesetzt wird", so ein anderer Händler. Verstärkt werde dies durch große Optionspositionen von tief im-Geld liegenden Puts mit Basis 26 und 24 Euro. Hier seien fast 50.000 Kontrakte offen.
Belastet wird das Papier durch neuerliche Aussagen von Uralkali zur Branchenbereinigung am Vortag. Zudem hat sich nun auch die Ratingagentur Standard & Poor's zu Wort gemeldet mit der Überprüfung der Kreditwürdigkeit. "Alles in allem ein Nachrichtencocktail, um die Aktie weiter zu drücken", so der Händler. Kurstechnisch sei am Dienstag "eine Art D-Day".
Die Aktie drohe, mit Stop-Verkäufen auf unter 16 Euro abzurutschen. Ein Dreh nach oben würde aber einen Doppelboden anzeigen und damit ein klares Tief. Eindeckungen von Leerverkaufspositionen auf diesem Niveau könnten dann zu einer Rally in der Aktie führen.
DJG/mod/gos
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August 06, 2013 03:13 ET (07:13 GMT)
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