
Schreckgespenst. Es wartet nur darauf alleinerziehende Mütter und
Harz-IV-Empfängern durch steigende Strompreise in die Privatinsolvenz zu
treiben. Mit dieser Argumentation diente die EEG-Umlage im vergangen Jahr als
Begründung für einen, möglicherweise tödlichen, Schlag gegen die Erneuerbaren
Energien. Die Erneuerbaren Energien wurden schließlich als Verantwortliche für
das Ansteigen der EEG-Umlage identifiziert. Der Umstand, dass die umfangreichen
Befreiungen der Industrie am Anstieg der Umlage beteiligt sind, wurde
ausgeblendet.
Doch auch Atom- und Kohlestrom lassen die EEG-Umlage steigen. Die EEG-Umlage
bildet die Differenz zwischen dem Börsenstrompreis und der nach EEG zu zahlenden
Einspeisevergütung. Der Börsenpreis wird durch den Strom bestimmt, der nach den
Erneuerbaren Energien der billigste Strom am Markt ist. Und besonders billig
ist: deutscher Atom- und Kohlestrom. Doch warum ist gerade dieser Strom so
billig? Weil deutsche Atom- und Kohlekraftwerke alt und massiv über das
Steuersystem subventioniert sind.
Die Investitionskosten der Atomkraftwerke sind lange abgeschrieben. Kosten
verursachen nur noch der Brennstoff, die Betriebsführung und die Wartung. Im
Laufe der Jahre erhielten die Betreiber von Atomkraftwerken umfangreiche
finanzielle Unterstützung für den Bau und den Betrieb ihrer Kraftwerke. In den
ersten Jahren der atomaren Stromerzeugung waren diese Subventionen besonders
hoch. In der Anfangsphase wurde der Atomstrom mit 101,6 Cent/kWh subventioniert.
Nach den ersten 20 Jahren Erfahrung mit der Atomstromproduktion sanken die
Subventionen auf 13,3 Cent/kWh. Ab dem Jahr 1980 schwanken die Subventionen
zwischen 3,1 und 3,7 Cent/kWh. Zum Vergleich, die Förderung von
Photovoltaikstrom lag bei einem Börsenstrompreis von 5 Cent/kWh anfänglich bei
85 Cent/kWh und liegt nach 10 Jahren bei 6-9 Cent/kWh.
Im Schnitt wurde die Atomenergie in Deutschland 60 Jahre lang mit rund 4
Cent/kWh subventioniert. Hinzu kommt, dass die Atomkraftwerksbetreiber ihre
Kraftwerke nicht umfassend versichern müssen und im Falle eines Atomunfalls der
Steuerzahler haftet. Ähnlich verhält es sich mit der Entsorgung des Atommülls,
auch hier trägt der Steuerzahler die Kosten. Atomkraftwerke, die heute nach
aktuellem Stand der Technik errichtet werden, sind nicht wettbewerbsfähig,
weshalb aktuell eine Förderung von 10 Cent/kWh für 10 Jahre für Atomstrom
diskutiert wird.
Die Verhältnisse bei Strom aus Braun und Steinkohle sind ähnlich. Jede kWh,
welche die Stromkonzerne an die Stromverbraucher verkaufen, wird vom
Steuerzahlern zusätzlich subventioniert. Strom aus Braunkohle mit 1,3 Cent/kWh
und Steinkohle mit 3,3 Cent/kWh. Wie bei der Atomenergie auch, werden die
Folgekosten durch Umweltschäden die in diesen Subventionen noch nicht
eingerechnet sind, der Allgemeinheit überlassen und damit wieder dem
Steuerzahler.
So muss die EEG-Umlage nicht nur die Vergünstigungen der energieintensiven
Industrie bezahlen sondern auch den Umstand, dass viele veraltete konventionelle
Kraftwerke im deutschen Stromnetz weiter produzieren dürfen. Schon 2013 waren
nur 49% der EEG-Umlage reine Förderkosten der Erneuerbaren Energien. Wir können
sicher sein, dass auch in diesem Jahr wieder das Schreckgespenst EEG-Umlage aus
dem Schrank geholt wird und für die sozialen Verwerfungen in Deutschland
verantwortlich gemacht werden.
Für die bezahlte EEG-Umlage bekommen wir eine neue Energieinfrastruktur mit
erneuerbaren Kraftwerken ohne Ressourcenverbrauch und Umweltschäden. Auch der
Ersatz konventioneller Kraftwerke hätte über den Strompreis refinanziert werden
müssen und hätte zu erheblich höheren Stromkosten geführt. Der billige Atom- und
Kohlestrom hat in den vergangen Jahren maßgeblich zur Produktion von CO2 und
Atommüll beigetragen. Beides wird noch Generationen von Menschen an uns
erinnern. Ob diese ein positives Bild unserer Zeit prägen wird, kann mit Recht
bezweifelt werden. Die Kosten des konventionellen Stroms werden noch bis zu
6.000 Generationen nach uns bezahlen - die EEG-Umlage gehört schon nach 2
Generationen der Vergangenheit an.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://solarart-kraftwerk.de/solarart-tv/schreckgespenst-eeg-umlage-01.html
http://solarart-kraftwerk.de/solarart-tv/schreckgespenst-eeg-umlage-02.html
http://solarart-kraftwerk.de/solarart-tv/schreckgespenst-eeg-umlage-03.html
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(Ende)
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