Die Aktie von RWE kommt nach Zahlen unter Druck. In der Spitze verliert der Wert mehr als sechs Prozent. "Wir sehen, dass die Margen kräftig unter Druck sind", so Analyst Aaron Alber, Raiffeisen Bank International. "Wenn die Politik hier keine Abhilfe schafft, sehen wir weitere Stilllegungen von Kraftwerken in Deutschland und Verluste bei den Versorgern."
Im ersten Halbjahr ist der Gewinn von E.ON um fast 40 Prozent auf 979 Millionen Euro eingebrochen. Das nachhaltige Nettoergebnis stieg dagegen um gut 19 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro, da RWE nach einem Schiedsgerichtsurteil im Streit um Gaspreise eine Sonderzahlung von rund einer Milliarde Euro von Gazprom erhalten hat. Anleger spekulieren seit Monaten auf eine Trendwende bei den deutschen Versorgertiteln. Analyst Alber geht nicht davon aus, dass die Aktien von RWE und E.ON ihre Tiefs schon gesehen haben: "Wir sehen, dass beide Unternehmen zwar günstig bewertet sind, wenn man sich das KGV ansieht, und auch mit schönen Dividendenrenditen glänzen. Allerdings sehen wir hier auch die Gefahr von Dividendenkürzungen", so Alber. "Die Unternehmen müssen die Verschuldung zurückführen, sie müssen die Wertberichtigungen stemmen, die noch auf sie zukommen im Zuge der Abschaltungen von Kraftwerken, die unrentabel geworden sind. Also es ist wahrlich kein einfacher Weg für die beiden Versorger." Lesen Sie zu diesem Thema auch folgenden Artikel bei DER AKTIONÄR Online:
RWE: Wie gut sind die Zahlen?
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