Softbank greift US-Markt an! Softbank ist einer der führenden, japanischen Telekommunikationsunternehmen, welches mittlerweile zum drittgrößten Konzern an der Börse in Tokio aufgestiegen ist. Mit den Segmenten mobile Kommunikation, Breitbandinfrastruktur, Festnetztelekommunikation sowie dem Bereich Internetkultur mit Yahoo! Japan, verfügt Softbank über ein diversifiziertes Produkt- und Serviceportfolio. Über die veröffentlichten Quartalszahlen für den Zeitraum April bis Juni kann sich der Mobilfunkriese nicht beschweren. Während der Umsatz um 21,4% stieg, hat der Gewinn sich zum Vorjahreszeitraum sogar mehr als verdoppelt und liegt bei etwa 263 Mrd. Yen. Dies sei vor allem einer neu konsolidierten Tochtergesellschaft zu verdanken, GungHo Online Entertainment, die mit der Entwicklung von Handyspielen ihr Geld verdient. Nach Unternehmensangaben habe außerdem eine Umstellung der Rechnungslegung einen positiven Einfluss auf das Ergebnis gehabt. Der Free cash flow liegt hingegen bei ca. -243,819 Mrd. Yen, was dem Quartalsbericht zufolge auf intensive Investitionen im Ausland zurückzuführen ist. Vor einem Monat wurden 72% des US-Rivalen Sprint für USD 21,6 Mrd. akquiriert, welcher Zugang zum wachsenden US-Markt verschaffen soll. Mittlerweile wurde der Anteil auf knapp 80% erhöht, was laut dem japanischen Analysehaus Nomura ein Indiz dafür sein könnte, dass Softbank mit einer Ergebnissteigerung bei Sprint rechnet. Zusätzlich erhielt der drittgrößte US-amerikanische Mobilfunkbetreiber von seiner neuen Muttergesellschaft eine Geldspritze von USD 5 Mrd., was zum Ausbau des LTE-Netzwerkes genutzt werden könnte. Mit LTE - auch 4G genannt - kann auf Smartphones und anderen Mobilgeräten bis zu zehnmal so schnell wie mit der 3G-Technologie gesurft werden. Gleichzeitig können Sendemaste so viel mehr mobile Endgeräte versorgen als vorher. Aus diesem Grunde wurden die restlichen Anteile der Clearwire Corporation erworben, die nicht nur in den USA tätig ist, sondern auch in Belgien und Spanien. Softbank könnte dies zudem die Tür nach Europa öffnen. Auch in China will Softbank mitmischen. So wurde eine Beteiligung von 36,7% an dem Internethändler Alibaba erworben, der Kommunikationsplattformen für Unternehmen bietet. Fraglich bleibt ob es gelingen wird die Vielzahl an Neuakquisitionen und internationalen Engaments nachhaltig erfolgreich zu gestalten. Eine Erklärung für das rapide Wachstum, welches Softbank-Chef Son konsequent auf ausländischen Märkten vorantreibt, könnte der schwache Heimatmarkt für Kommunikation sein. Ein Grund dafür sehen Marktteilnehmer in der alternden Bevölkerung. Um trotzdem in Japan weiter an Präsenz zu gewinnen, setzt Son auf andere Geschäftsfelder. So investiert Softbank seit der Atomkatastrophe in Fukushima in erneuerbare Energien - insbesondere Solarkraft - die bei Einspeisung in das Stromnetz von der japanischen Regierung vergütet werden. Auch hier zeigen sich deutlich die Herausforderungen denen sich das Unternehmen gegenüber sieht. Bei einem aktuellen Kurs von 5.990,00 JPY bewerten derzeit 15 Analysten bei Bloomberg die Softbank Aktie mit "KAUFEN" und 2 Analysten mit "HALTEN". Einer der Analysten auf Bloomberg setzt Softbank auf "VERKAUFEN". Das 12-Monats-Kursziel auf Bloomberg liegt bei 6.426,00 JPY. Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses der Softbank Corporation von vielen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen kein Indikator für die Zukunft. Darüber hinaus sind internationale Engagements stets vielseitigen Risiken wie Währungsrisiken oder etwa regulatorischen Risiken ausgesetzt, welche kurz- und langfristig zu negativen Effekten führen und sich negativ auf den Aktienkurs und somit auf die sich darauf beziehenden Zertifkate auswirken können. Call Optionsschein auf Softbank Corp.
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