Von Stefan Lange
BERLIN--Der Staat kann sich weiter über sprudelnde Steuerquellen freuen. Die gesamtstaatlichen Steuereinnahmen stiegen im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent, wie aus dem August-Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Dabei legten die Ländersteuern um 21,1 Prozent und die Bundessteuern um 3,4 Prozent zu. Das gesamte Steueraufkommen stieg seit Anfang des Jahres im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent.
Nach Einschätzung des Ministeriums wurde die konjunkturelle Schwächephase aus dem zurückliegenden Winter im zweiten Quartal überwunden. Das BIP nahm um 0,7 Prozent zu und markierte "damit den Beginn der allgemein erwarteten konjunkturellen Erholung in Deutschland", wie es in dem Bericht heißt.
Auch der Blick nach vorne fällt positiv aus. Die "weiter in die Zukunft reichenden Indikatoren" signalisierten, dass sich die konjunkturelle Belebung auch im zweiten Halbjahr fortsetzen werden, schreiben die Beamten aus dem Haus von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen sei deutlich aufwärtsgerichtet und auch die Stimmungsindikatoren hätten sich weiter merklich verbessert.
Allerdings warnt der Bericht auch vor der wirtschaftlichen Schwäche im Euroraum. Diese sei "immer noch ein belastender Faktor für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland". Auffällig sei der deutliche Rückgang der deutschen Warenausfuhren gegenüber Drittländern.
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August 21, 2013 18:00 ET (22:00 GMT)
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