Der schwächelnde JadeWeserPort lässt nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" den Gewinn des Hafenlogistikers BLG Logistics Group einbrechen. Wegen fehlender Aufträge läuft Deutschlands einziger Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven derzeit nur im Teilbetrieb. "Wir rechnen für 2013 mit einem Gewinn von 35 bis 40 Millionen Euro im Vergleich zu 49 Millionen im Jahr zuvor. Das liegt vor allem am Jade-Weser-Port", sagte BLG-Chef Frank Dreeke der Zeitung.
Betreiber des Containerterminals im JadeWeserPort ist die Gesellschaft Eurogate, an der BLG mit 50 Prozent beteiligt ist. Der Vorstandschef rechnet aber damit, dass der vor einem Jahr eröffnete Tiefwasserhafen künftig von mehr Schiffen angesteuert wird. Wie Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) erhofft sich Dreeke neuen Schub von der geplanten Allianz der großen Reedereien Maersk, MSC und CMA/CGM. "Es gibt berechtigte Hoffnung, dass diese P3 genannte Kooperation auch den JadeWeserPort ansteuern wird", sagte der BLG-Vorstandschef der "Welt am Sonntag".
Im zweitwichtigsten Geschäftsbereich, dem Autoumschlag, gelingt es Dreeke zufolge, den sinkenden Anteil an Importfahrzeugen durch steigende Exportzahlen nach China, Russland, Südamerika oder in die USA auszugleichen./cst/DP/he
AXC0009 2013-10-20/14:46