In den letzten Jahren galt die Geratherm-Aktie eher als unsexy. Das Brot-und-Butter-Geschäft mit Fieberthermometern sorgte zwar für stabile Cashflows, aber die Phantasie war nach dem Abflauen der Sonderkonjunktur aus dem EU-Quecksilberverbot entwichen. Das hat auch der Kurs nachvollzogen, der sich seit unserer - gut getimten - Herabstufung im März 2010 im Tief halbiert hatte. Doch dank neuer, lukrativer Geschäftsfelder deutet sich nun eine Wiederbelebung der Wachstumsstory an.
Ausgangspunkt für den neuen Schwung ist ein schlüssiger Strategieschwenk, weg vom wettbewerbsintensiven Endkundengeschäft und hin zu zulassungspflichtigen Klinikprodukten, die Alleinstellungsmerkmale ermöglichen. Zwar macht das Kerngeschäft der Diagnostik (Fieberthermometer und Blutdruckmessgeräte) immer noch 75 % des Konzernumsatzes aus, daneben haben sich aber mittlerweile drei dynamisch wachsende Sparten etabliert. Im Segment "Respiratory" wurde mit Produkten zur Lungenfunktionsmessung im ersten Halbjahr 2013 gleich 73 % mehr erlöst als im Vorjahreszeitraum. Kaum minder stark (+52 %) legten die "Medizinischen Wärmesysteme" zum Schutz von Patienten vor Auskühlung zu. Und auch der kleinste Bereich "Cardio/Stroke" steigerte mit Früherkennungssystemen zur Schlaganfallprävention seine Einnahmen gleich um zwei Drittel.
Das schlägt sich auch in der Konzernrechnung nieder. Musste Geratherm im letzten Geschäftsjahr erstmals seit ...
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