Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hat kein Interesse am schwer angeschlagenen kanadischen Smartphone-Hersteller Blackberry. "Blackberry passt nicht in unsere Strategie", sagte SAP-Finanzvorstand Werner Brandt in einem Interview mit Euro am Sonntag.
Erst Anfang des Monats hatte es Berichte gegeben, wonach die Kanadier neben anderen Unternehmen auch mit SAP über kompletten oder teilweisen Verkauf gesprochen haben. Dem trat Brandt nun entgegen. Mobile Lösungen seien "bereits Teil der SAP-Kernanwendungen", sagte Brandt. Daher brauche man keine entsprechende Erweiterung des Angebots.
Unterdessen sieht sich der Konzern auf dem wichtigen chinesischen Markt wieder in der Spur. Im abgelaufenen dritten Quartal habe der Umsatz mit Softwarelizenzen sowie mit Cloud-Subskriptionen jeweils um "rund 30 Prozent zugelegt". Die Schaffung eines neuen Führungsteams für die chinesische Landesgesellschaft trage damit Früchte, sagte Brandt. SAP hatte im Jahresverlauf wegen des Regierungswechsels und Management-Veränderungen mit Rückschlägen in China zu kämpfen. Die Chefin der Landesgesellschaft Hera Siu hatte im Februar überraschend eine Auszeit genommen.
Unterdessen ließ Brandt offen, ob der Konzern künftig wieder ein eigenes Personalressort auf Vorstandsebene schafft. Bis zu seinem planmäßigen Ausscheiden im Sommer nächsten Jahres wolle er auch weiter das Amt des Arbeitsdirektors ausfüllen, sagte Brandt.
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October 26, 2013 05:36 ET (09:36 GMT)
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