Von Archibald Preuschat
Der Bezahlfernsehsender Sky Deutschland ist bei seinem langen Weg in die Profitabilität auf der Zielgeraden. Im laufenden Jahr schaffte es das MDAX-Unternehmen, in allen drei Quartalen operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Damit ist das erklärte Ziel, auch im Gesamtjahr operativ Gewinn zu machen, zum Greifen nahe.
Die Strategie von Sky-Chef Brian Sullivan trug auch im dritten Quartal Früchte. Der Bezahlfernsehsender gewinnt weiter Kunden hinzu und die lassen sich ihr Abo mehr kosten: Sie buchen zusätzliche Programmpakete, wollen die Sendungen in hochauflösender HD-Qualität sehen oder mit Sky Go auf dem iPad. All diese Extras stellt Sky extra in Rechnung.
Im dritten Quartal kamen 76.000 direkte Kunden hinzu. Insgesamt zählt Sky Deutschland jetzt 3,53 Millionen Abonnenten, die im Schnitt 34,07 Euro pro Monat ausgaben, 1,85 Euro mehr als noch im Vorjahr. Darüberhinaus gewann das Unternehmen 155.800 indirekte Kunden, hauptsächlich ehemalige Abonnenten des Bundesliga-Angebots der Telekom. Die Telekom hat seit Saisonbeginn keine Live-Rechte mehr.
Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Umsatz um 18,5 Prozent auf 392,7 Millionen Euro, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 57,1 Prozent auf 29,2 Millionen Euro zulegte. Auf dieser Kennziffer fußt auch die Jahresprognose des Unternehmens aus Unterföhring bei München, ein positives operatives Ergebnis zu erreichen. Unterm Strich steht im Quartal mit 14,2 Millionen Euro noch ein Verlust, im Vorjahreszeitraum hatte er 16,5 Millionen Euro betragen.
Das dritte Quartal ist saisonal das zweitwichtigste für den Bezahlfernsehsender, weil in ihm die neue Bundesligasaison beginnt. Entscheidend ist das laufende Schlussquartal, weil im Weihnachtsgeschäft mit Abstand die meisten Pay-TV-Abos über die Ladentheke gehen.
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November 05, 2013 01:44 ET (06:44 GMT)
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