Auf den ersten Blick alles andere als ein Traumstart für den seit August 2013 amtierenden WMF-Vorstandschef Peter Feld. Kürzlich durchsuchte ein Großaufgebot der Polizei den Haushaltswarenhersteller. Angeblich sollen drei Mitarbeiter Edelstahlschrott aus der Produktion auf eigene Rechnung an lokale Altmetallhändler verkauft haben. Nun holen die Schwaben auch noch konjunkturelle Sorgen ein. Nach neun Monaten 2013 liegt WMF beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 32,1 Mio. Euro um 17 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Da sich vorerst keine Besserung abzeichnet, kassierte der neue starke Mann bei WMF kurzerhand die Prognose für 2013 ein. Statt einer Umsatzrendite von etwa sechs Prozent rechnet Feld nun mit einer Marge von vier bis fünf Prozent - bei Erlösen auf Vorjahresniveau.
Allerdings sind jede Menge Sondereffekte zu beachten: Eine zentrale Rolle spielt der Mitte 2013 erfolgte verlustreiche Verkauf der Elektrokleingeräte-Gruppe Princess. Die sogenannten "B-Marken" Petra, Princess, Nova standen 2012 für einen Umsatz von gut 57 Mio. Euro - bei einem Konzernerlös von 1.027,3 Mio. Euro. Die Herausnahme aus der Gesamtrechnung wirkte sich bis Ende September 2013 mit 9,4 Mio. Euro belastend aus. Hinzu kommen Verluste von 3,9 Mio. Euro, die bei Princess in den ersten fünf Monaten 2013 angefallen sind, als der Firmenteil noch zu WMF gehörte. Bereinigt um den Princess-Deal, sieht das Bild jedoch schon ein wenig freundlicher aus. Demnach soll die operative Umsatzrendite 2013 auf dem 2012er-Niveau von rund sieben Prozent liegen.
Nun hat WMF-Vorstand Feld ein Kostensenkungsprogramm ...
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