Im Kali-Streit über die Zukunft der
russisch-weißrussischen Lieferallianz gibt es neue Hoffnung für K+S
Der Ausstieg von Uralkali aus einem Bündnis mit dem weißrussischen Konzern Belaruskali hatte Ende Juli für massive Verwerfungen am Kalimarkt gesorgt. Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner sitzt im autoritär regierten Weißrussland unter Hausarrest, weil er seine Befugnisse missbraucht haben soll. Die Justiz in Minsk hatte auch Anschuldigungen gegen Kerimow erhoben. Präsident Alexander Lukaschenko hatte den Verkauf von Kerimows Uralkali-Anteil zu einer Bedingung für die Auslieferung von Baumgertner an Russland gemacht.
Analysten zufolge öffnet der Ausstieg Kerimows nun die Tür für neue Verhandlungen zwischen Uralkali und Belaruskali. Damit könnte der Preisrutsch nicht so stark ausfallen wie zuletzt befürchtet. Der deutsche Hersteller K+S wäre von einem Preisverfall wegen der hohen eigenen Produktionskosten besonders betroffen.
An der Börse wurde die Nachricht über den neuen Investor bei dem
größten Kalihersteller der Welt positiv aufgenommen. Die Aktie von
K+S legte zuletzt knapp ein Prozent auf 20,80 Euro zu. Das im Dax
Von seinem Tief am 6. August konnte sich das Papier jedoch wieder deutlich erholen und liegt jetzt noch rund ein Fünftel unter dem Niveau, das es vor der Ankündigung des russischen Produzenten hatte.
Die Ankündigung von Uralkali im Juli löste einen heftigen politischen Disput zwischen Russland und Weissrussland aus, der in Medien oft als "Kali-Krieg" bezeichnet wird. So hatte zum Beispiel die autoritäre weissrussische Führung in Minsk den Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner zwischenzeitlich inhaftiert.
Moskau hatte die Inhaftierung kritisiert und mit Wirtschaftssanktionen reagiert. So senkte die Rohstoffmacht die Öllieferungen an das Nachbarland deutlich und stellte den Import weißrussischer Schweinefleischprodukte ein./am/zb/DP/zb
ISIN DE0008469008 DE000KSAG888
AXC0115 2013-11-18/12:57