Drei Jahre nach der Fast-Pleite kommt Irland auf seinem Erholungskurs einen weiteren wichtigen Schritt voran. Die Regierung kündigte am Mittwoch in Dublin an, sich weiter aus der größten Privatbank des Landes, der Bank of Ireland, zurückzuziehen. Die in der Rettungsaktion für das Institut übernommenen Vorzugsaktien im Umfang von 1,8 Milliarden Euro sollen nun verkauft werden. Papiere im Wert von 537 Millionen Euro will die Bank dabei selbst nach einer angekündigten Kapitalerhöhung zurückkaufen, der Rest soll an Investoren gehen.
Damit hat sich zumindest die Rettung der Bank of Ireland für das Land auch finanziell ausgezahlt. Denn mit dem Verkauf der Vorzugsaktien steigen die Rückzahlungen des Instituts an den Staat auf 5,9 Milliarden Euro an. Die erhaltenen Kapitalspritzen für die Bank hatten sich auf rund 4,8 Milliarden Euro summiert. Der Staat hält immer noch gut 15 Prozent der Stammaktien des Geldhauses.
Der irische Finanzsektor war nach dem Platzen der Immobilienblase 2008 in Schieflage geraten. Daraufhin hatte der Staat seine Großbanken mit Milliardenhilfen vor dem Aus retten müssen und stand daraufhin selbst vor der Pleite. Das Land wurde mit einem Hilfspaket von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) gerettet./enl/nmu/fbr
ISIN IE0030606259
AXC0045 2013-12-04/09:50