An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Einzelaktien. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Das Kunsthandelsunternehmen Weng Fine Art (WFA) wird im Geschäftsjahr 2013/14 (per 31. Januar) die Umsatzmarke von 8 Mio. Euro übertreffen. In den ersten sechs Monaten kamen die Krefelder auf Erlöse von 4,0 Mio. Euro. Für das zweite Halbjahr setzt Vorstandschef Rüdiger K. Wenig das zu erwartende Umsatzplus bei mehr als 40 Prozent an. Von August 2012 bis Januar 2013 kam Weng Fine Art auf Umsätze von 2,9 Mio. Euro. Demnach sollte die Untergrenze für den Gesamtjahreserlös bei rund 8,06 Mio. Euro liegen. Beim Ergebnis wird das Unternehmen erwartungsgemäß nicht an den Vorjahreswert von 1,73 Mio. Euro herankommen. Hintergrund: 2012/13 erzielte Weng Fine Art sonstige betriebliche Erträge von 0,68 Mio. Euro - ein wesentlicher Teil davon stammte aus Geschäften mit Artnet-Aktien. Dennoch rechnet Firmenlenker Weng mit dem zweithöchsten Gewinn der Firmenhistorie. Zudem betont der Firmenlenker erneut, dass er 2014 Vollgas geben will. "Wir sind finanziell hervorragend aufgestellt, um 2014 die M&A-Transaktionen und Joint-Ventures anzugehen, die wir in den letzten Monaten als besonders attraktiv identifiziert und vorbereitet haben. Diese werden die WFA auf eine neue Stufe heben." Erst Ende November hatte die Gesellschaft mitgeteilt, dass sie sich erneut bei Artnet eingekauft habe - zunächst mit 5,33 Prozent - und eine Aufstockung möglich sei. Eine Komplettübernahme schloss Weng gleichwohl aus. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Anfang des Jahres bekannt gegebene Veränderung der Stimmrecht bei dem Berliner Konkurrenten. Demnach ist Anteil von 5,68 Prozent, den der Russe Vladimir Evtushenkov über die ihm zurechenbare Redline Capital an Artnet hielt, auf den Investor Sergey Skaterschikov übergegangen. Evtushenkov und Skaterschikov arbeiten jedoch eng zusammen. Faktisch hat sich daher vermutlich nichts geändert. An der Börse hat in den vergangenen Wochen die Aktie von Weng Fine Art ein wesentlich besseres Bild als der Anteilschein von Artnet abgegeben. Boersengefluester.de hatte den Anteilschein von Weng Fine Art zuletzt mit "Halten" und für Artnet eine Kaufempfehlung genannt. Aus heutiger Sicht wäre eine umgekehrte Einschätzung besser gewesen. Grundsätzlich halten wir beide Firmen für interessant und stufen die Weng-Aktie daher herauf. Anleger sollten jedoch beachten, dass beide Papiere vergleichsweise markteng sind.
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