Von Matthew Cowley
SAO PAULO--Der schuldengeplagte italienische Telekomkonzern Telecom Italia will entgegen aller Spekulationen sein Brasiliengeschäft behalten. Im Gegenteil wollen die Italiener in dem südamerikanischen Land investieren, wie Unternehmenschef Marco Patuano sagte.
Die Aktivitäten von Telecom Italia in Brasilien sind Gegenstand von Spekulationen, seit der spanische Wettbewerber Telefonica seinen Anteil an den Italienern erhöht hat. Telefonica hält jetzt 22,4 Prozent an Telecom Italia und steht kurz davor, mit den Stimmrechten das Sagen in Rom zu bekommen. Ebenso wie die Italiener ist auch Telefonica in Brasilien geschäftlich engagiert, und die brasilianischen Wettbewerbshüter hatten bereits vor einer marktdominanten Stellung gewarnt, sollten Telecom Italia und Telefonica gemeinsam an einem Strang ziehen. Dann müsste entweder die Tochter von Telecom Italia oder die von Telefonica in Brasilien verkauft werden.
Der Telecom-Italia-Chef trat diesen Überlegungen nun jedoch entgegen: "Es gibt kein Gebot für unser Brasilien-Geschäft, es gibt nicht einmal Gespräche darüber", sagte Patuano, der sich derzeit in Brasilien aufhält. "Fragen Sie Telefonica. Das ist nicht das Problem von Telecom Italia."
Patuano kündigte an, die Investitionen seines Konzerns in Brasilien zu erhöhen. Das Land spiele eine wichtige Rolle in den Zukunftsplänen von Telecom Italia. Der Konzern werde dort umgerechnet 1,2 Milliarden Euro in diesem und 3,3 Milliarden in den kommenden drei Jahren investieren.
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February 18, 2014 10:02 ET (15:02 GMT)
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