Der Kölner Verlag Bastei Lübbe will sich deutlich stärker als bisher im digitalen Bereich engagieren. "In fünf Jahren wollen wir rund die Hälfte unseres Umsatzes digital erwirtschaften", sagte Vorstandschef Thomas Schierack der "Welt am Sonntag". Derzeit seien es nur zehn Prozent. Schierack sagte, er verhandle mit möglichen chinesischen und amerikanischen Partnern über Gemeinschaftsunternehmen zur Verbreitung digitaler Serieninhalte. Außerdem mit zwei Spieleanbietern, um die digitalen Inhalte des Unternehmens erweitern zu können.
Der seit vergangenem Jahr börsennotierte Verlag bringt Romanhefte wie "Jerry Cotton" auf den deutschen Markt, aber auch Bestseller-Autoren wie Dan Brown ("Illuminati") oder Ken Follett ("Die Säulen der Erde"). Schierack bekräftigte auch sein Interesse an Teilen des Digitalgeschäfts des insolventen Weltbild-Verlags.
Das Geld aus dem Börsengang - knapp 24 Millionen Euro - liege noch auf der Habenseite, sagte er. Der Gang an die Börse sei nicht einfach gewesen, räumte er ein. Doch der Verlag werde dank des Börsenganges nun anders wahrgenommen, vor allem auch im Ausland.
Es werde aber sechs bis zwölf Monate dauern, bis "richtig Schwung" in die Kursentwicklung komme. Dafür müsse der Verlag mehr Konstanz in die Zahlen bekommen und auch mit internationalen Konzepten punkten, sagte der Vorstandschef. Im Ausland gebe es noch viel Potenzial./tsp/DP/zb
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AXC0020 2014-03-02/14:07