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MÄRKTE EUROPA/Entwicklung in der Ukraine sorgt für Kursverluste

Von Thomas Leppert

Die Börsen in Europa reagieren mit heftigen Abschlägen auf die Entwicklung in der Ukraine. Auf der ukrainischen Halbinsel Krim hatte sich mit der Präsenz der russischen Armee am Wochenende die Lage weiter zugespitzt. Momentan werden alle Hebel der Diplomatie in Bewegung gesetzt, um eine Lösung zu erreichen. Niemand weiß, wann sich die Lage entspannt. An der Börse schichten die Anleger mit der gestiegenen Unsicherheit aus risikobehafteten Assets in die "sicheren Häfen" um.

Diese Entwicklung war bereits in Asien zu beobachten und setzt sich nun in Europa fort. In Russland notiert der Börsenindex rund 10 Prozent schwächer. Der Rubel verliert ebenfalls deutlich und handelt gegen den Dollar und den Euro auf Allzeittiefs. Die überraschende Leitzinssenkung durch die russische Zentralbank auf 7 Prozent von 5,5 Prozent am Morgen konnte dies nicht verhindern. Der DAX verliert im frühen Geschäft 1,9 Prozent auf 9.501 Punkte, nachdem es zur Eröffnung schon bis auf 9.434 Punkte abwärts gegangen war. Der Euro-Stoxx-50 fällt um 1,5 Prozent auf 3.101 Punkte.

Während es an den Aktienmärkten kräftig nach unten geht, werden Anleihen und auch Gold gekauft. Die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren fällt um 4 Basispunkte auf 1,58 Prozent. Die Rendite der US-Treasuries fällt um 0,3 Prozent auf 2,62 Prozent. Auch Gold erfreut sich erneuter Beliebtheit bei den Investoren. Die Feinunze gewinnt 1,5 Prozent auf 1.347 Dollar und handelt damit auf dem höchsten Stand seit Ende Oktober.

Mit der Präsenz der russischen Armee auf der Halbinsel Krim hat der Konflikt eine neue Dimension erreicht. "Die Antwort aus Russland am Wochenende hat für viele offene Fragen gesorgt", sagt Timothy Radford, Analyst bei Rivkin Securities in Sydney. "Die Anleger reagieren entsprechend". Am Devisenmarkt sind Fluchthäfen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen gesucht.

Nach Einschätzung von Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg, sind die wirtschaftlichen Risiken einer Eskalation in der Ukraine allerdings beschränkt. Die EU-Exporte nach Russland belaufen sich auf lediglich 1 Prozent des BIP, sagt der Ökonom. Für Deutschland liegt die Zahl bei 1,4 Prozent. Die Exporte in die Ukraine liegen sogar bei nur 0,2 Prozent, sowohl für die EU als auch für Deutschland.

Da die Ukraine ein wichtiges Transitland für russisches Gas ist, könnte eine Eskalation zwar zu einem Anstieg der Energiepreise führen. Allerdings gibt Schmieding zu bedenken, dass Russland auf die Devisenströme in einem hohen Maße angewiesen sei. Daher dürfte Russland ein Interesse daran haben, mögliche Störungen der Gaslieferungen auf ein Minimum zu beschränken. Berenberg ist zuversichtlich, dass sich die Verwerfungen durch die Krise als kurzfristig erweisen werden. An der Börse steigen die Notierungen für Erdöl. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent erhöht sich um 2,1 Prozent auf 111,41 Dollar, und markiert damit ein Jahreshoch.

Der Sektor der Öl- und Gaswerte hält sich an der Börse sehr gut, er verliert lediglich 0,5 Prozent. Als einziger Wert im Plus notiert die Aktie von British Gas im Stoxx-50-Index, der Wert legt um 0,5 Prozent zu. Mit den aktuellen Verwerfungen an den Kapitalmärkten sind die Investoren gegenüber den Bankenwerten erst einmal vorsichtiger, der Sektor verliert 1,7 Prozent. Am schwächsten notiert der Sektor der Automobilwerte, der gut zwei Prozent verliert.

Die Lage in der Ukraine überlagert erneut schwache Konjunkturdaten aus China. Wie am Wochenende bekannt wurde, ist der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Februar auf 50,2 von 50,5 gesunken und damit auf ein Achtmonatstief. Somit setzt sich die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft fort. Chinas Börsen hielten sich angesichts des negativen Nachrichtencocktails aber noch gut. Grund war der in dieser Woche stattfindende Parteitag der Kommunistischen Partei. Die Anleger erhoffen sich hiervon positive Nachrichten.

=== 
DEVISEN   zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Fr, 17.18 Uhr 
EUR/USD    1,3785  +0,1%    1,3775         1,3807 
EUR/JPY  139,7103  -0,1%  139,7885       140,9329 
EUR/CHF    1,2135  +0,2%    1,2109         1,2162 
USD/JPY  101,3850  -0,1%  101,4850       102,0720 
GBP/USD    1,6721  -0,1%    1,6739         1,6734 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 03, 2014 04:13 ET (09:13 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.

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