Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Entspannung an den Finanzmärkten
Sorgen um Krim-Krise nehmen ab
Nach den Kursverlusten zum Wochenstart präsentiert sich der DAX am Dienstag von seiner freundlichen Seite. Rund ein Prozent konnte das deutsche Aktienbarometer am Vormittag bereits zulegen, bevor die Kursgewinne um die Mittagszeit verdoppelt wurden. Der erste Kursanstieg war auf den Rückzug russischer Soldaten von Manövern unweit der Ukraine zurück zu führen. Die Militärübung war als Drohgeste Russlands in dem eskalierten Ukraine-Konflikt verstanden worden. Weiteren Rückenwind verliehen die Worte Putins, als dieser im Rahmen einer Pressekonferenz sagte, es gebe keine Notwendigkeit für einen Militäreinsatz in der Ukraine.
An der Börse in Moskau kommt es nach dem Kurssturz ebenfalls zu einer Gegenreaktion. Der Aktienindex in russischen Rubel legt über vier Prozent zu, die in US-Dollar notierten Werte gewinnen rund fünf Prozent. Auch die russische Währung, der Rubel, gewinnt gegenüber US-Dollar und Euro wieder an Wert.
Die Angstwährung Gold ist vor diesem Hintergrund nicht mehr so gefragt und verliert aktuell leicht auf 1.333 US-Dollar. Auch der Preis des kleinen Bruders gibt nach. Eine Feinunze Silber notiert aktuell bei 21,15 US-Dollar. Am Ölmarkt ist es ebenfalls wieder etwas ruhiger geworden. Nach dem Preisanstieg vom Vortag gehen die Notierungen rund ein Prozent zurück. Angetrieben wurden die Preise zuletzt auch vom ungewöhnlich kalten Winterwetter in einigen Teilen der USA. In diesem Zusammenhang erntet die Veröffentlichung der Öllagerbestände in diesen Tagen verstärkt Aufmerksamkeit.
An der EUWAX haben zahlreiche Anleger Kursgewinne in Calls realisiert. Mit dem Kursrutsch am Montag waren sie eingestiegen und hatten auf eine rasche Erholung spekuliert. Um die Mittagszeit notiert das Stimmungsbarometer weiterhin im negativen Bereich.
Der Energiekonzern RWE hat am Dienstag seine Zahlen für 2013 präsentiert und damit die Gerüchte bestätigt: 2,8 Milliarden Euro hoch war der Fehlbetrag 2013, ein historischer Verlust. Das hängt mit der Energiewende zusammen, der zweitgrößte deutsche Energieversorger muss seine konventionellen Kraftwerke abschreiben. Die Börsianer reagieren aber positiv, die DAX-Aktie legt gut ein Prozent zu auf 29,15 Euro.
Beim DAX-Kollegen Beiersdorf läuft es hingegen prächtig. Der Nivea-Konzern vermeldete einen Gewinnanstieg von 12 Prozent auf 537 Millionen Euro. Die Dividende bleibt allerdings unverändert. Wie im Vorjahr sollen an die Anteilseigner 70 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. Dies sorgte zwischenzeitlich für Enttäuschung - hatten einige Analysten doch auf eine Erhöhung der Dividende auf über 0,80 Cent spekuliert. Rund zwei Prozent legt die Aktie am Dienstagmittag zu auf 73,41 Euro.
Auch die Gazprom Aktie kann sich nach dem verlustreichen Wochenstart wieder erholen und gewinnt sieben Prozent. Sehr zu Freude einiger Anleger, die am Vortag in Calls neu eingestiegen waren. Im Laufe des Dienstags waren Calls erneut gesucht.
Börse Stuttgart TV
Die Krim-Krise beschäftigt die Börsianer seit einigen Tagen. Nun hat sich der russische Präsident Wladimir Putin erstmals selbst zu Wort gemeldet. Was genau sagte er auf der Pressekonferenz, wie haben die Märkte reagiert? Aktuelle Einschätzungen zur Lage von Dr. Ing. Artur P. Schmidt, Finanzpublizist, im Interview bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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AXC0171 2014-03-04/15:07