In der Pharmabranche werden die Karten neu
gemischt. Dieses Mal ist es der Schweizer Pharmakonzern Novartis
Da viele große Pharmaunternehmen mit dem Ablauf von Patenten und
Kostendruck kämpfen, kommt es in der Branche immer wieder zu großen
Umwälzungen. Eine 100-Milliarden-Dollar-Übernahme soll gerade
gescheitert sein: Der US-Pharmakonzern Pfizer
NOVARTIS ZAHLT 16 MILLIARDEN DOLLAR FÜR KREBSMITTELGESCHÄFT
Das Novartis-Management um Konzernchef Joe Jimenez leitete im
Frühjahr 2013 eine Strategie-Überprüfung ein, die nun vollzogen
wird. Das Geschäft mit Tierarzneimitteln wird an den US-Konzern Eli
Lilly
Die Anleger sind begeistert: Novartis stiegen zu Handelsstart um
mehr als zwei Prozent. In Deutschland legten auch Bayer
FOKUS AUF KREBSMITTEL UND AUGENHEILKUNDE
Novartis will sich in Zukunft auf Augenheilkunde, das Pharmageschäft, hier vor allem die Krebsmedikamente, und auf Nachahmerprodukte konzentrieren. Zudem gründet Novartis ein weltweites Gemeinschaftsunternehmen für nicht verschreibungspflichtige Arzneien (Consumer Health) mit GlaxoSmithKline. Hier wird Novartis einen Anteil von 36,5 Prozent halten. Die gesamten Transaktionen sind noch abhängig von bestimmten Bedingungen wie der Zustimmung der Aktionäre und der Wettbewerbsbehörden. Bis Mitte 2015 sollte aber alles in trocknen Tüchern sein. Insgesamt seien weltweit rund 15 000 von 135 000 Mitarbeitern davon betroffen.
Unterdessen ist die größte Übernahme eines britischen Konzerns aller Zeiten durch Ausländer einem Pressebericht zufolge vorerst gescheitert. Der US-Pharmakonzern Pfizer habe in den vergangenen Wochen mit dem Branchenkollegen AstraZeneca über eine mögliche Übernahme gesprochen, berichtete die "Sunday Times" am Wochenende unter Berufung auf Investmentbanker und Industriekreise. Die Briten könnten dabei auf eine Bewertung von mehr als 60 Milliarden Pfund (100 Mrd US-Dollar, 73 Mrd Euro) kommen. AstraZeneca habe dem Werben der Amerikaner aber nicht nachgegeben, derzeit gebe es keine Gespräche.
VIELE ÜBERNAHMEN
In der Pharmabranche kommt es in der jüngsten Zeit weltweit fast jeden Monat zu milliardenschweren Transaktionen. Die Industrie ist derzeit stark in Bewegung: Viele große Konzerne suchen wegen auslaufender Patente und sinkender Gewinnmargen nach neuen Geschäftsfeldern oder Partnern. In Deutschland hatte der Bayer-Konzern zuletzt die rund zwei Milliarden Euro schwere Übernahme des norwegischen Krebsmittelspezialisten Algeta abgeschlossen./stk/men/stb
ISIN GB0009895292 US7170811035 US5324571083 CH0012005267 GB0009252882
AXC0033 2014-04-22/09:31