Der Euro
Der Donnerstag stand klar im Zeichen der europäischen Geldpolitik. Zunächst verzichtete die EZB darauf, ihre Geldpolitik nochmals zu lockern. Der Leitzins bleibt damit auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Mit dieser Entscheidung hatte eine Mehrheit befragter Bankvolkswirte gerechnet. Eine Minderheit hatte dagegen auf eine abermalige Zinssenkung gesetzt. Wegen der ungewöhnlich schwachen Inflation gibt es vereinzelt Befürchtungen, dass der Euroraum in einen Teufelskreis sinkender Verbraucherpreise und allenfalls stagnierenden Wachstums fallen könnte.
Die EZB scheint diese Gefahr nicht zu sehen: EZB-Chef Mario Draghi verwies nach der Zinsentscheidung auf die aus seiner Sicht etwas bessere Konjunkturlage. Zudem habe sich der Inflationsausblick nicht verschlechtert. Neue Prognosen der Notenbank zu Wachstum und Teuerung untermauerten seine Einschätzung. Mit größeren geldpolitischen Überraschungen sei zunächst nicht zu rechnen, kommentierte Experte Mario Gruppe von der Nord LB. Ing-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski resümierte, die EZB könne sich erst einmal zurücklehnen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,8234 (0,8217) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0256 2014-03-06/16:53