Die Ölpreise haben am Donnerstag leicht zugelegt. Vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA würden sich die Anleger zunächst noch zurückhalten, hieß es aus dem Handel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete gegen Mittag 109,24 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 27 Cent auf 101,71 Dollar.
Händler erklärten den leichten Preisauftrieb am Ölmarkt weiter mit der Ukraine-Krise, in der sich nach wie vor keine Lösung abzeichnet. Gebremst werden die Ölpreise hingegen durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Nach Zahlen des Energieministeriums vom Vortag liegen die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl zurzeit so hoch wie seit über achtzig Jahren nicht mehr. Das hohe Angebot drückt auf das Preisniveau.
Am Nachmittag dürften Konjunkturdaten aus den USA für neue Impulse sorgen. Auf dem Programm stehen Zahlen zum Auftragseingang in der größten Volkswirtschaft der Welt. Experten der Dekabank rechnet beim Auftragseingang ohne Berücksichtigung des stark schwankungsanfälligen Transportsektors mit dem stärksten Anstieg seit etwa einem Jahr.
Dagegen konnten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland die Ölpreise am Vormittag kaum bewegen. Ein überraschender Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex deutet auf einen weiter robusten Aufschwung in der größten europäischen Volkswirtschaft hin.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 104,99 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl
AXC0130 2014-04-24/12:49