Von Claudia Nehrbaß
An der Wall Street zeichnet sich eine positive Eröffnung ab. Schwache chinesische Konjunkturdaten dämpften zwar die Stimmung in Asien und Europa, scheinen aber die US-Anleger nicht zu beirren. Sie schauen lieber auf die heimische Wirtschaft. Die entwickelt sich nämlich recht gut. Die Kauflust der Amerikaner belebt sich, gleichzeitig bessert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt, wie die vorbörslich veröffentlichten Daten zu Einzelhandelsumsätzen und Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe zeigen. Demnach beantragten in der vergangenen Woche weniger US-Bürger als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe und die Umsätze des Einzelhandels zogen im Februar etwas stärker an als erwartet.
Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester. Sichere Häfen werden links liegen gelassen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steht kaum verändert bei 2,73 Prozent. Auch die Feinunze Gold notiert mit 1.368 Dollar nur knapp unter dem Settlementpreis des Vortages. Der WTI-Ölpreis erholt sich trotz der enttäuschenden chinesischen Daten leicht auf 98,48 Dollar. Offenbar hat sich der Markt damit abgefunden, dass die Zugkraft der einstigen Wachstumslokomotive China nachgelassen hat.
Am Devisenmarkt hat der Euro am frühen Morgen im asiatisch dominierten Handel einen Satz nach oben gemacht. Mit aktuell 1,3950 Dollar kostet die Gemeinschaftswährung so viel wie zuletzt im Oktober 2011. Beobachter führen das darauf zurück, dass die US-Notenbank sich derzeit "taubenhafter" zeige als die Europäische Zentralbank. Die EZB habe in der vergangenen Woche die Hürden für neuerliche geldpolitische Lockerungen erhöht, merkt Lee Hardman, Devisenanalyst bei Bank of Tokyo-Mitsubishi, an.
An der Börse dürften Aktien des Einzelhändlers Williams-Sonoma von überraschend guten Geschäftszahlen und einer höheren Dividende profitieren. Vorbörslich legen die Titel um 6,6 Prozent zu. Der Discounter Dollar General hat dagegen mit seinem Ausblick enttäuscht. Das drückt die Aktie vorbörslich um 2 Prozent. Aktien von Krispy Kreme Doughnuts verteuern sich dagegen um über 10 Prozent. Das Unternehmen hat sich für das laufende Geschäftsjahr höhere Ertragsziele gesteckt.
Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@wsj.com
DJG/DJN/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2014 08:53 ET (12:53 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.