Ein sehr konstruktives Chartbild zeigt momentan die Aktie von First Sensor. Nach einer längeren Seitwärtsphase hat die Notiz zuletzt sogar die Marke von 9 Euro überschritten. Gegenwärtig bringt es der Anbieter von Sensorchips und Detektoren damit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 92 Mio. Euro. Nach einem starken dritten Quartal hatten die Berliner zuletzt für das Gesamtjahr die Prognose bestätigt, dass bei Erlösen zwischen 108 und 112 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 13,5 bis 15,0 Mio. Euro zu rechnen sei. Vermutlich bereits in wenigen Tagen dürfte die Gesellschaft einen ersten Zahlenüberblick für 2013 liefern. Der Geschäftsbericht soll am 27. März erscheinen. Interessant wird auch, wie eine von First Sensor eingereichte Klage gegen den Mischkonzern Honeywell Control ausgehen wird. Zunächst einmal versucht die Gesellschaft rund 1,7 Mio. Euro als Ausgleich aufgrund der Kündigung einer Vertragshändlervereinbarung sowie aus Rücknahmepflichten von Lagerbeständen durchzusetzen. Die gesamten Forderungen sollen sich auf etwa 3,6 Mio. Euro belaufen. Letztlich erinnert dieser Fall ein wenig an die Klage von Curasan gegen den Schweizer Medtechkonzern Stryker wegen der Verletzung einer Vertriebskooperation. Soll heißen: Selbst wenn First Sensor vor Gericht Recht bekommen sollte, dürfte es wohl noch eine ganze Weile dauern, bis tatsächlich Gelder fließen. Weitaus wichtiger für weiteren Kursverlauf dürfte daher der Ausblick für 2014 sein.
Der frühere TecDAX-Konzern Euromicron streicht die Dividende für 2013 - nachdem im Vorjahr bereits nur noch 0,30 Euro je Anteilschein ausgeschüttet wurden. Wenig erbaulich sehen auch die vorläufigen Zahlen für 2013 aus: Zwar kam der Umsatz mit annähernd 330 Mio. Euro oberhalb der zuletzt auf 320 Mio. Euro gestutzten Prognose heraus. Das ursprünglich genannte Erlösziel von 350 bis 365 Mio. Euro ist jedoch ein gutes Stück entfernt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit rund 14,5 Mio. Euro deutlich hinter der auf knapp 16 Mio. Euro reduzierten Vorhersage. Für das laufende Jahr kalkuliert Vorstandschef Willibald Späth mit Erlösen von 340 bis 360 Mio. Euro sowie einer EBITDA-Marge von sechs bis acht Prozent. Demnach sollte sich das operative Ergebnis zwischen 20,4 und 28,8 Mio. Euro bewegen. Die Analysten von Closed Brothers Seydler rechneten zuletzt für 2014 bei Erlösen von 367 Mio. Euro mit einem EBITDA von 30 Mio. Euro. Diese Erwartungshaltung scheint nun zu ambitioniert. Ende 2013 hatte Euromicron über eine Kapitalerhöhung brutto rund 7,1 Mio. Euro eingenommen, die zur Stärkung der Eigenkapitalbasis für die Finanzierung des weiteren Wachstums gedacht waren. Der Börsenwert des Spezialisten für Netzwerktechnologie aus Frankfurt beträgt nur noch 101 Mio. Euro und liegt damit deutlich unterhalb des Buchwerts. Auch gemessen am Kurs-Umsatz-Verhältnis sieht der Titel eher günstig aus. Dennoch: Bevor sich die Geschäftszahlen nicht bessern, drängt sich kein Investment bei der relativ hoch verschuldeten ...
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