In der vergangenen Woche machte sich einmal mehr die geopolitische Gemengelage negativ bei der Kursentwicklung im DAX bemerkbar. Dabei rutschte das Börsenbarometer sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 9.000 Punkten. Zu den beherrschenden Themen gehörten die russisch-ukrainische Krise, aber auch die wachsenden Sorgen vor einer abnehmenden Wachstumsdynamik der chinesischen Wirtschaft.
Von den Einzelwerten bot die Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers K+S (WKN KSAG88) reichlich Spannung. Nachdem das Unternehmen die 2013er-Dividende deutlich stärker zusammengestrichen hatte, als dies am Markt erwartet worden war und für 2014 einen Umsatz- und Gewinnrückgang prognostizierte, fiel die K+S-Aktie in die Tiefe. Allerdings könnte sich die Konzentration der Ressourcen auf das Sparprogramm und Investitionen am Ende möglicherweise auszahlen.
Aus Deutschland
Nachdem zuletzt sowohl die Papiere des Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN 578560) als auch diejenigen seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) (WKN 578580) unter dem schwachen Ausblick für 2014 und natürlich den Turbulenzen auf der Krim zu leiden hatten, schienen die Investoren den angekündigten Aktiensplit bei Fresenius positiv aufzunehmen. Mehr dazu hier.
Im vergangenen Geschäftsjahr war das Wetter für den Modekonzern Gerry Weber (WKN 330410) noch zu kalt und verregnet. Dagegen machte dem MDAX-Unternehmen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 das ungewöhnlich milde Wetter zu schaffen. Allerdings macht sich die Wachstumsstrategie mit dem Ausbau des eigenen Filialnetzes weiterhin positiv bemerkbar, so dass auch die Gerry Weber-Aktie zu ihrer jüngsten Erholungsrallye zurückkehren und erneut zum Anlegerliebling am deutschen Aktienmarkt werden könnte.
Lufthansa (WKN 823212) schaffte es im Geschäftsjahr 2013 vor allem auf der Ergebnisseite positiv zu überraschen. Zudem wird wieder eine Dividende ausgeschüttet. Gleichzeitig verspricht die Restrukturierung für die Zukunft noch bessere Ergebnisse. Mehr dazu hier.
So richtig berauschend waren die Zahlen nicht, die der größte deutsche Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) für 2013 vorzuweisen hatte. Zudem mussten die Düsseldorfer einräumen, dass der Gewinn 2014 weiter schrumpfen wird. Trotzdem schaffte es die E.ON-Aktie sich in einem schwachen Marktumfeld zu behaupten. Dabei zeigten sich viele Anleger hocherfreut, dass das Unternehmen die eigenen Erwartungen erfüllen und die Analystenschätzungen an manchen Stellen sogar leicht übertreffen konnte. Einige Marktteilnehmer hatten mit deutlich schlimmeren Ergebnissen gerechnet. Mehr dazu hier.
Aktuell stellen sich viele Anleger die Frage, ob die Nordex-Aktie (WKN A0D655) möglicherweise ein ähnliches Kursfeuerwerk, wie im Vorjahr hinlegen könnte. Ohne die Krim-Krise wäre dies durchaus möglich. Schließlich konnte der Hamburger Windturbinenhersteller zuletzt mit positiven Geschäftsergebnissen, weiteren Aufträgen sowie mit einem Meilenstein punkten.