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MÄRKTE USA/Wall Street schluckt Putins Beruhigungspille

Von Florian Faust

Ein klarer Bruch des Völkerrechts hat Anleger an der Wall Street am Dienstag nicht aus der Ruhe gebracht. Denn die wirtschaftlichen Folgen der Krim-Annexion durch Russland hielten sich in Grenzen. Dabei war es ausgerechnet der russische Präsident Wladimir Putin, der für eine trügerische Beruhigung an den Börsen sorgte. Der Staatschef versicherte, dass er keine Aufteilung der Ukraine anstrebe. In Kiew wird befürchtet, Russland könne sich auch andere Regionen im Osten der Ukraine mit russischstämmiger Bevölkerung einverleiben.

"Der Grund ist die Putin-Aussage, die Ukraine nicht spalten zu wollen. Daraus liest man, dass kein weiterer Konflikt um die Ostukraine bevorsteht", erklärte ein Händler die positive Stimmung. "Ich denke nicht, dass die Krimkrise aktuell sehr viel Einfluss auf das Marktgeschehen hat, wie dies noch vor Kurzem zu beobachten war. Bis auf Weiteres heißt die Parole 'business as usual'", ergänzte Marktstratege Mark Lehmann von JMP Securities.

Der Dow-Jones-Index kletterte um 0,6 Prozent auf 16.336 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,7 Prozent und näherte sich dem Rekordschlussstand von 1.878 bis auf 6 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,2 Prozent gen Norden. Umgesetzt wurden 0,59 (Vortag: 0,61) Milliarden Aktien. Dabei standen 2.389 (2.246) Kursgewinnern 742 (851) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 72 (106) Titel. Dennoch dürfte die Krise nicht ausgestanden sein. Denn nach der EU und den USA hatte auch Japan Sanktionen gegen Moskau beschlossen. Und US-Vizepräsident Joe Biden drohte Russland bereits mit weiteren Sanktionen. Auch die Ukraine trug nicht zur Entspannung bei, die Annexion der Krim werde das Land "nie" hinnehmen, goss das Außenministerium in Kiew Öl ins Feuer. Dazu gesellten sich Meldungen über einen von russischen Kräften getöteten ukrainischen Soldaten.

Die Aufschläge am US-Aktienmarkt wurden aber auch vom Beginn der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank etwas gebremst. Mehrheitlich wurde damit gerechnet, dass die Notenbanker um Präsidentin Janet Yellen die quantitativen Lockerungen weiter zurückfahren werden. Wenig Inspiration für den Markt lieferten die US-Konjunkturdaten. Der Anstieg der Verbraucherpreise im Februar deckte sich mit den Konsensschätzungen. Dagegen gingen die Baubeginne überraschend zurück, während die Baugenehmigungen über den Schätzungen der Ökonomen lagen. Volkswirte sprachen von wetterbedingten Verschiebungen der Bauvorhaben.

Am Devisenmarkt sorgte die Rede des russischen Präsidenten Putin nur kurz für Beruhigung. Der Euro stieg zunächst auf das Tageshoch von 1,3944 Dollar von zuvor 1,3910, anschließend fiel er aber im späten US-Handel auf 1,3930 Dollar zurück. Neben dem US-Dollar legte mit dem Yen ein weiterer "sicherer Hafen" zu. Die Goldnachfrage ließ dagegen nach. Die Feinunze, die zuletzt mit 1.393 Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang September gestiegen war, notierte bei 1.354 Dollar und verzeichnete damit bereits den zweiten Tag in Folge Abgaben. "Fundamental stehen die Zeichen eher für einen weiteren Rückgang", so die Analysten der ANZ Bank.

Am Rentenmarkt stand vor allem die Sitzung der US-Notenbank im Fokus. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen sank um zwei Basispunkte auf 2,68 Prozent. Gestützt wurden die Festverzinslichen von der niedrigen Inflation in den USA, wie die jüngsten Preisdaten zeigten. Der Ölpreis zog nach dem deutlichen Rückgang am Vortag wieder an. Das Barrel der US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,7 Prozent auf 99,70 Dollar. Öl der europäischen Referenzsorte Brent stieg um 0,5 Prozent auf 106,79 Dollar je Fass. Neben der Krimkrise blickten Anleger am Ölmarkt gen Libyen, wo die Förderung zuletzt deutlich gesunken war. Mehrere Ölhäfen befinden sich unter Kontrolle von Rebellen.

Unter den Einzelwerten am Aktienmarkt legten Apple um 0,9 Prozent zu. Der Technologiekonzern bietet das günstigste iPad weiterhin für 399 Dollar an, allerdings erhalten Käufer eine Handvoll neuer Funktionalitäten. Hertz verloren im Fahrwasser schwacher Viertquartalszahlen 0,5 Prozent. Der Autovermieter will zudem Teile seines Geschäfts ausgliedern. Auch der Kreditkartenanbieter American Express will ausgliedern - die Sparte für Geschäftsreisen soll in ein Gemeinschaftsunternehmen überführt werden. 50 Prozent dieses Joint Ventures verbleibt bei dem New Yorker Unternehmen, die andere Hälfte übernimmt für 900 Millionen US-Dollar eine Investorengruppe. Die Aktie stieg um 0,4 Prozent.

FutureFuel schnellten dagegen um 17,6 Prozent empor. Der Hersteller von Biosprit hat den Gewinn im vierten Quartal vervierfacht. Nach einer Hochstufung durch Barclays verteuerten sich Hewlett-Packard um 3,7 Prozent. Der Einzelhandelsriese Wal-Mart steigt ins Geschäft mit gebrauchten Videospielen ein, GameStop sanken daraufhin um 3,4 Prozent.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          16.336,19   0,55    88,97 
S&P-500        1.872,25   0,72    13,42 
Nasdaq-Comp.   4.333,31   1,25    53,36 
Nasdaq-100     3.706,62   1,20    44,11 
 
DEVISEN   zuletzt  '+/- %  Di, 8.45 Uhr  Mo, 17.16 Uhr 
EUR/USD    1,3931   0,12%        1,3915         1,3930 
EUR/JPY  141,2016  -0,18%      141,4543       141,6039 
EUR/CHF    1,2168   0,15%        1,2150         1,2156 
USD/JPY  101,3650  -0,27%      101,6385       101,6580 
GBP/USD    1,6588  -0,15%        1,6613         1,6644 
 
Kupon  Laufzeit  Notierung  Änderung   Rendite   Änderung 
1/4%    2-jähr    99 26/32   + 1/32    0,351%    -1,1 BP 
3/4%    3-jähr.  100 glatt   + 2/32    0,753%    -1,8 BP 
1 1/2%  5-jähr.   99 25/32   + 4/32    1,546%    -2,6 BP 
2%      7-jähr.   99 glatt   + 5/32    2,156%    -2,4 BP 
2 3/4% 10-jähr.  100 20/32   + 5/32    2,679%    -1,8 BP 
3 5/8% 30-jähr.  100 glatt   + 2/32    3,625%    -0,3 BP 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 18, 2014 16:17 ET (20:17 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.

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