Hohe Rückstellungen für Strafzahlungen und ein schwaches Industriegeschäft haben den fränkischen Autozulieferer Schaeffler 2013 deutlich gebremst. In der wichtigen Autosparte liefen die Geschäfte allerdings glänzend. Befreit von Sondereffekten soll in diesem Jahr der hoch verschuldete Konzern davon auch wieder profitieren. Übergangschef Klaus Rosenfeld jedenfalls ist zuversichtlich, dass die Sparte Automotive weiter deutlich wachsen wird und sich auch das Industriegeschäft langsam erholt, wie das Unternehmen aus Herzogenaurach am Donnerstag in München mitteilte.
Der Umsatz von Schaeffler trat im vergangenen Jahr mit rund 11,2
Milliarden Euro auf der Stelle. Daran ist vor allem der starke Euro
schuld. Negative Wechselkurseffekte drückten 2013 bei vielen Firmen,
die außerhalb der Eurozone Geschäfte machen, auf die Bilanz. Unter
dem Strich sank der Gewinn des hoch verschuldeten Konzerns von 870
auf 865 Millionen Euro. Darin sind auch Einnahmen aus der
Beteiligung an Continental
Glänzend liefen die Geschäfte in der Autosparte. Allerdings fraßen vor allem die Rückstellungen für die am Mittwoch von der EU bestätigte Kartellstrafe von 370 Millionen Euro den Gewinnzuwachs dort auf. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) in der Sparte des Konzerns sank um mehr als ein Viertel auf 736 Millionen Euro.
Ohne die Sonderlasten hätte ein Plus von gut 13 Prozent und ein Ebit von 1,1 Milliarden Euro in den Büchern gestanden. Die EU geht davon aus, dass Schaeffler mit fünf Konkurrenten die Preise für Wälzlager für Autos und Lastwagen jahrelang künstlich hoch gehalten hat. Insgesamt verhängte die EU Strafen von knapp einer Milliarde Euro./sbr/DP/stb
ISIN DE0005439004
AXC0083 2014-03-20/10:24