Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX leicht freundlich
Europäische Zinspolitik im Fokus - Was macht die EZB?
Der DAX ist leicht freundlich in die neue Handelswoche gestartet. Im Fokus der Börsianer steht bereits die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Im Anbetracht der Deflationsängste - Spanien hatte die Märkte mit rückläufigen Preisen aufgeschreckt - setzen einige Marktbeobachter bereits auf eine weitere Zinssenkung oder andere stützende Maßnahmen der Notenbanker. Schon am Dienstag hatte Bundesbankpräsident Jens Weidmann überraschend Wertpapierankäufe durch die EZB nicht mehr ausgeschlossen. Dies könnte die Aktienmärkte weiter antreiben. Für Irritation sorgt hingegen der Bericht des "Spiegel", der sich auf ein Schreiben des Finanzministeriums beruft, wonach die Leitzinsen in der Eurozone bald wieder steigen könnten. Die am Vormittag veröffentlichte Inflationsrate in den 18 Staaten des Währungsraums fiel im März auf 0,5 Prozent. Experten hatten einen Wert von 0,6 Prozent erwartet. Der Markt reagierte aber kaum auf die Veröffentlichung.
Aufmerksamkeit werden auch die anstehenden US-Konjunkturdaten ernten. Zum Wochenausklang steht mit dem monatlichen Bericht vom Arbeitsmarkt das Highlight für alle Konjunkturbeobachter an. Analysten rechnen im Vorfeld mit einem Stellenzuwachs im März von 196.000 Jobs.
Auf der Verliererliste ist die Aktie der Deutschen Lufthansa zu finden. Wie die Pilotengewerkschaft Cockpit bekannt gab, wollen die Piloten von Mittwoch bis Freitag einschließlich streiken. Das Unternehmen forderte die Gewerkschaft derweil auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Um die Mittagszeit verliert die DAX-Aktie 0,2 Prozent.
Der EUWAX Sentiment notierte am Montag überwiegend im positiven Bereich. Die Mehrheit der aktiven Anleger erwartet offenbar wieder steigende DAX-Notierungen. Der Handel verläuft analog zum Gesamtmarkt in ruhigen Bahnen.
Ein Gesprächsthema auf dem Parkett ist die geplante Komplettübernahme von Scania durch Volkswagen. Der schwedische Pensionsfonds AMF hat nun die Offerte des Volkswagen-Konzerns zur Komplettübernahme des Lkw-Herstellers Scania zurückgewiesen. Das Angebot aus Wolfsburg entspreche nicht dem langfristigen Wert des Nutzfahrzeugspezialisten, teilte AMF mit. Der Pensionsfonds hält zwar nur 0,83 Prozent an den Schweden, er ist aber der erste bedeutende Investor bei Scania, der sich gegen den Deal ausspricht. AMF gehört zu einer Gruppe von Minderheitsaktionären, die Europas größter Autobauer auf seinem Weg zur kompletten Übernahme bei Scania herauskaufen will. Volkswagen hatte den Scania-Aktionären im Februar ein Übernahmeangebot über 200 Schwedische Kronen oder umgerechnet 22,26 Euro vorgelegt. Volkswagen hält bereits knapp 63 Prozent an Scania. Marktexperten erwarten, dass die Übernahme trotzdem zustande kommt. Eventuell muss VW tiefer in die Tasche greifen, obgleich der Konzern das heute a
Calls auf die Aktie der Münchener Rück sind nach wie vor gesucht. In der vergangenen Woche waren bereits zahlreiche Anleger einer Kaufempfehlung gefolgt.
Obwohl die Aktie von ElringKlinger nahe der 200-Tage-Linie notiert, sind Puts in Stuttgart gesucht.
Börse Stuttgart TV
Viele Schwellenländer hatten es in diesem Jahr nicht besonders leicht. Die sich andeutende Zinswende in den USA führte bereits zu massiven Kapitalabflüssen in vielen Emerging Markets. Besonders hart erwischte es nun Brasilien. Kurz vor der anstehenden Fußball-WM stufte die Ratingagentur S&P die Südamerikaner erneut herab. Erweist sich die Fußball-WM sogar als Bürde? Ralf Wiedmann von der Vermögensverwaltung AdVertum sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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