Von Steffen Gosenheimer
An den US-Aktienmärkten geht es weiter aufwärts, am Mittwoch bereits den vierten Tag in Folge. Damit einher geht auch ein neuerliches Allzeithoch des S&P-500-Index. Es liegt jetzt bei 1.889,94 Punkten. Die wichtigsten US-Aktienindizes legen im Handel um die Mittagszeit in New York um 0,1 bis 0,2 Prozent zu. Der Dow-Jones-Index liegt bei 16.554 Punkten, gut 30 Zähler unter seinem Rekordhoch vom 31. Dezember 2013.
Die grundsolide Aufstellung der Unternehmen sei der Treiber auf die jüngsten Höchststände gewesen, heißt es im Handel, zumal die Konjunkturdaten des Tages für keine erkennbaren Impulse gesorgt haben. Gleichwohl werden sie tendenziell positiv aufgenommen. Zum einen sind laut den von ADP ermittelten Arbeitsmarktdaten im März in der Privatwirtschaft 191.000 neue Stellen geschaffen worden; Volkswirte hatten aber noch etwas mehr erwartet. Zum anderen sind die US-Auftragseingänge im Februar im Monatsvergleich mit 1,6 Prozent stärker gestiegen als mit 1,2 Prozent prognostiziert. Beide Daten unterstrichen, dass es nach dem strengen Winter mit der US-Wirtschaft wieder aufwärts gehe, heißt es.
Die Reaktionen auf die Daten fallen auch deswegen sehr gedämpft aus, weil viele Akteure den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht für deutlich wichtiger erachten und sich bis dahin zurückhalten. Zudem sind die ADP-Daten für immer mehr Akteure ein nur wenig verlässlicher Indikator für die offiziellen Daten.
Für Bewegung könnten im Tagesverlauf noch Auftritte zweier regionaler US-Notenbankpräsidenten sorgen. Anberaumt sind Reden der im Offenmarktausschuss der US-Notenbank nicht stimmberechtigten Dennis Lockhart und James Bullard. Letzterer spricht aber nach dem Handelsende an Wall Street.
Am Aktienmarkt geben Monsanto leicht nach, obwohl der Agrarkonzern mit einer verbesserten Gewinnentwicklung aufwartet. Apple zeigen sich unbewegt nach einem Bericht des Wall Street Journal, wonach der Technologiekonzern über eine Übernahme der japanischen Renesas verhandeln soll. Renesas stellt Stromspartechnologie für Mobiltelefone her. Nach der Zulassung einer Insulinbehandlung von Mannkind gegen Diabetes durch die US-Gesundheitsbehörde FDA schießen die Aktien des Biotechnologieunternehmens um knapp 75 Prozent in die Höhe.
Im unmittelbaren Vorfeld des nach Börsenschluss anstehenden Aktiensplits gibt die Google-Aktie um 0,4 Prozent nach. Der Suchmaschinenbetreiber nimmt einen Aktiensplit vor, bei dem jeder Aktionär für eine A-Aktie zusätzlich eine nicht stimmberechtigte C-Aktie erhält. Der Split zielt vor allem darauf ab, die bei 1.131 Dollar liegende Aktie optisch billiger und damit für Anleger erschwinglicher zu machen.
Penske Automotive ziehen um 3,6 Prozent auf 44,60 Dollar an, nachdem Sterne Agee das Kursziel auf 52 Dollar erhöht hat. Laut Sterne Agee ist der Aufschwung auf dem US-Automarkt ebenso wie auch in Großbritannien nach den neuesten Zahlen der Hersteller nicht mehr zu übersehen. General Motors liegen gut behauptet im Markt, ebenso Ford nach dem kräftigen Plus am Vortag. Nomura hat beide Aktien in sein Beobachtungsuniversum aufgenommen und rät bei General Motors zum Positionsabbau und bei Ford zu einer neutralen Positionierung. Die Analysten befürchten, dass beiden Unternehmen konjunktureller Gegenwind droht.
Erneut nach oben geht es mit den Renditen am Anleihemarkt. Nach den positiv aufgenommenen Konjunkturdaten dominiert bei den Anlegern eine höhere Risikobereitschaft, so dass die Anleihen als sicherer Anlagehafen nicht gefragt sind. Zudem bekräftigen die Konjunkturdaten die sich derzeit abzeichnende Zinswende. Die Zehnjahresrendite ist auf ein Dreiwochenhoch gestiegen und liegt bei knapp 2,80 Prozent.
Die höheren US-Zinsen spiegeln sich auch am Devisenmarkt wider. Der Dollar steigt, der Euro geht nur noch mit 1,3760 um, verglichen mit Ständen deutlich über 1,38 am Morgen in Europa. Zudem gibt es weiter vereinzelte Spekulationen über eine geldpolitische Lockerung in der Eurozone am Donnerstag beim Treffen des EZB-Rates.
Wenig tut sich bei den Rohstoffen. Nach fünf Tagen in Folge mit Preiseinbußen zeigt sich das Gold erstmals leicht erholt. Die Feinunze kostet 1.291 Dollar. Bei den Ölpreisen zeigt der Tagestrend leicht nach unten, obwohl die wöchentlichen Lagerbestände ebenfalls rückläufig waren. Marktexperten zufolge kursierten im Vorfeld aber Schätzungen noch deutlicherer Rückgänge bei den Benzinbeständen. Bei den Destillaten kam es dagegen zu einem Anstieg. Hier war ebenfalls ein Rückgang erwartet worden.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.554,51 0,13 21,90 S&P-500 1.889,21 0,20 3,69 Nasdaq-Comp. 4.274,07 0,14 6,03 Nasdaq-100 3.663,29 0,13 4,89 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.50 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3762 -0,35% 1,3810 1,3806 EUR/JPY 142,8004 -0,35% 143,3010 142,9283 EUR/CHF 1,2203 0,12% 1,2188 1,2185 USD/JPY 103,7635 -0,01% 103,7690 103,5400 GBP/USD 1,6633 -0,01% 1,6634 1,6645 ===
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April 02, 2014 11:46 ET (15:46 GMT)
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