Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 27.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 686 internationalen Medien
Geheimtipp: Rasanter Aufstieg, Branchenrevolution und Jahresumsatz von 50 Mio. $
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
18 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE USA/Ausverkauf an Nasdaq zieht Dow & Co mit nach unten

Der seit Tagen zu beobachtende Ausverkauf von Aktien aus dem Technologie- und Biotechnologie-Segment hat sich am Freitag an den US- Börsen beschleunigt. Erstmals blieben davon auch die zuletzt auf Rekordhochs gestiegenen Indizes Dow-Jones und S&P-500 nicht verschont. "Die Bewegung raus aus Wachstum und rein in Werthaltigkeit, die wir seit einiger Zeit sehen, hat auf den breiten Markt übergegriffen", sagte Handelsexperte Ian Winer von Wedbush Securities.

Der Dow-Jones-Index - zu Beginn des Handels noch auf ein Allzeithoch von 16.631 Punkte gestiegen - ging mit einem Minus von 1,0 Prozent und 16.413 Punkten aus dem Tag. In der Wochenbilanz bedeutet das ein Minus von 0,3 Prozent.

Der Nasdaq-Composite brach dagegen regelrecht ein um 2,6 Prozent. Phasenweise verzeichnete er das stärkste Tagesminus seit Juni 2012. Der Nasdaq-Subindex der Technologieaktien büßte 2,6 Prozent ein, noch stärker traf es den Biotechsektor mit einem Minus von 4,1 Prozent. Weniger dramatisch sieht der Blick auf die Wochenbilanz des Nasdaq-Composite aus. Am Freitag der Vorwoche hatte der Index lediglich 1,4 Prozent höher gelegen.

"Das ist nicht einfach nur ein Käuferstreik", meinte J.T. Cacciabaudo, Chef des Aktienhandels bei Sterne, Agee & Leach. "Das sind echte Verkäufe querbeet, angeführt von Technologie und Biotechnologie, begleitet von guten Volumen auf dem Weg nach unten".

Umgesetzt wurden an der NYSE 781 (Donnerstag: 661) Millionen Aktien. Dabei kamen nach ersten Angaben auf 1.093 (1.263) Kursgewinner 2.032 (1.833) -verlierer. Unverändert schlossen 89 (119) Titel.

Aktien wie Microsoft, Twitter, Amazon, Yahoo, Google und Facebook verloren zwischen 2,5 und knapp 5 Prozent. Micron Technology, die zunächst nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen noch zugelegt hatten, konnten sich dem Sog nicht entziehen und gingen fast 6 Prozent schwächer aus dem Tag. Auch Tesla kamen unter die Räder und verloren 5,8 Prozent. Tesla wie auch Facebook haben damit von ihren jüngsten Hochs mehr als 20 Prozent verloren, womit sie aus technischer Sicht in einen Abwärtstrend eingeschwenkt sind.

Im Handel war von einem "brutalen Ausverkauf" zu hören. Vieles davon sei auf kurzfristige Positionierungen von Hedgefonds zurückzuführen, die zu Anfang des Jahres auf eben diese Aktien noch gesetzt hätten. Die Aktienkurse schnell wachsender Internet-, Software- und Biotechnologieunternehmen hätten in den ersten Wochen 2014 dann auch deutliche Kursgewinne erzielt. Diese büßten sie nun wieder ein.

Die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten lösten derweil widersprüchliche Interpretationen aus und waren nicht der entscheidende Faktor hinter den Verlusten am Aktienmarkt. Für die einen werfen sie ein eher positives Licht auf die US-Konjunktur und sorgen kaum für Fantasie, was den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank betrifft. Für die anderen haben sie die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Fed die Zinserhöhung weiter hinauszögern könnte. Am Zins-Future-Markt wurde letzteres eingepreist, am Anleihemarkt zogen die Kurse an. Die Zehnjahresrendite der US-Treasuries sank deutlich um 6 Basispunkte auf 2,73 Prozent.

Der Bericht sei nicht stark genug ausgefallen, um die Fed zu einer beschleunigten Normalisierung ihrer Geldpolitik zu bewegen, sagte Richard Franulovich, Währungsexperte bei Westpac Banking. Im März waren mit 192.000 neu geschaffenen Stellen die Prognosen zwar knapp verfehlt worden, dafür wurden aber die Daten der beiden Vormonate nach oben korrigiert.

Der Arbeitsmarktbericht sei gut, aber nicht großartig ausgefallen, befand Investmentstratege Anthony Valeri von LPL Financial und Volkswirt Ian Shepherdson von Pantheon Macroeconomics konstatierte: "Die Erholung nach der Winterdelle, auf die wir gehofft hatten, hat es nicht gegeben. Dafür war der Rückschlag im Winter schwächer als zunächst angenommen".

Am Devisenmarkt werteten einige Schwellenländerwährungen nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten auf Mehrwochenhochs aufgewertet - beispielsweise der Brasilianische Real, die Türkische Lira, der Mexikanische Peso und der Rand. Die Daten seien ein Zeichen für eine Verstetigung des konjunkturellen Aufwärtstrends, was steigende Exporte der Schwellenländer in die USA zur Folge haben könnte, sagte Marktstratege Win Thin von Brown Brothers Harriman und betonte: "Die US-Wirtschaft zieht an, ohne dass die Fed kurzfristig die Zinsen anheben muss."

Beim Euro tat sich im US-Handel nur wenig. Zuvor war er kurz auf unter 1,3680 abgetaucht wegen eines Berichts, wonach die EZB Rechenexempel durchspielt, wie sich der Kauf von Anleihen im Gesamtvolumen von 1.000 Milliarden Euro auf die zuletzt zu niedrige Inflation auswirken würde.

Aufwärts ging es beim Gold und beim Öl. Der Goldpreis stieg auf 1.303 Dollar, verglichen mit Ständen knapp unter 1.290 am Vortag. Einige Marktteilnehmer wollten darin eine Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten erkennen, die die US-Notenbank etwas zögerlicher machen könnte mit Blick auf eine Zinserhöhung. Andere Marktbeobachter sahen in dem moderaten Anstieg eher eine Gegenreaktion auf die tagelange Talfahrt zuvor.

Die Ölpreise setzten ihren positiven Vortagestrend fort. Das Barrel der US-Sorte WTI kostete zuletzt 101,12 Dollar, rund 0,80 Dollar mehr als am Donnerstag. Hier lautete die Argumentation, dass sich das US-Wirtschaftswachstum offenbar verstetige, was eine steigende Ölnachfrage zur Folge haben könnte.

Zu den in der Unterzahl befindlichen Gewinnern am Aktienmarkt gehörte unterdessen die Aktie von Anadarko Petroleum, die um 2 Prozent stieg. Das Unternehmen zahlt in einem Vergleich mit der US-Regierung im Streit um Umweltsünden 5,15 Milliarden US-Dollar. Im Raum hatten auch Betrugsvorwürfe gestanden. Positiv aufgenommen wurde am Markt, dass das schwedische Spezialitäten-Pharmaunternehmen Meda einen Annäherungsversuch des größeren US-Wettbewerbers Mylan zurückgewiesen hat. Der Mylan-Kurs gewann 1,5 Prozent.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          16.412,71  -0,96  -159,84 
S&P-500        1.865,09  -1,25   -23,68 
Nasdaq-Comp.   4.127,73  -2,60  -110,01 
Nasdaq-100     3.539,38  -2,70   -98,20 
 
DEVISEN   zuletzt   +/- %  Fr, 7.50 Uhr  Do, 18.16 Uhr 
EUR/USD    1,3702  -0,02%        1,3705         1,3711 
EUR/JPY  141,4663  -0,62%      142,3450       142,5464 
EUR/CHF    1,2217  -0,08%        1,2227         1,2233 
USD/JPY  103,2600  -0,60%      103,8790       103,9450 
GBP/USD    1,6578  -0,04%        1,6585         1,6582 
 
Kupon  Laufzeit  Notierung  Änderung   Rendite   Änderung 
1/4%    2 Jahre   99-29/32     +2/32   0,419%    -3,5 Bp 
3/4%    3 Jahre   99-21/32     +5/32   0,871%    -5,4 Bp 
1 1/2%  5 Jahre   99-20/32    +12/32   1,705%    -8,3 Bp 
2 3/8%  7 Jahre   99-23/32    +18/32   2,291%    -8,9 Bp 
2 3/4% 10 Jahre  100-6/32     +17/32   2,726%    -6,4 Bp 
3 3/4% 30 Jahre  100-23/32    +23/32   3,585%    -4,0 Bp 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 04, 2014 16:14 ET (20:14 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2014 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.