Von Ben Lefebvre
Dem US-Ölkonzern Chevron machen weiterhin ein niedriger Ölpreis und ein schwaches Fördergeschäft vor allem im Ausland zu schaffen. In den ersten zwei Monaten des laufenden Quartals wurde der nach Exxon zweitgrößte US-Ölförderer von Wartungsarbeiten in zahlreichen ausländischen Märkten belastet.
Im April und Mai lag die Öl- und Gasförderung bei 2,57 Millionen Barrel am Tag, das ist ein Rückgang um gut 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Während die Produktion in den USA noch stabil war, ging es in anderen Märkten um knapp 3 Prozent abwärts. Grund sind Wartungsarbeiten in Australien, Nigeria und Kasachstan.
Die Öl- und Gaspreise fielen in nahezu allen Märkten. In den USA sank der realisierte Ölpreis um 4,5 Prozent auf durchschnittlich 93,08 US-Dollar, international ging es mit Minus 6,2 Prozent auf 99,01 Dollar noch steiler nach unten.
Im Raffineriegeschäft waren die Zahlen durchwachsen. In den USA wurde zumindest noch mit 523.000 Barrel je Tag 0,4 Prozent mehr Öl weiterverarbeitet. Insgesamt ging es aber recht deutlich auf 1,61 (1,8) Millionen Barrel je Tag nach unten.
Für die gesamte Ölbranche sind das keine guten Vorzeichen. Chevron gilt als Gradmesser für die Geschäftsentwicklung der gesamten US-Ölbranche. Der erhebliche Rückgang der Ölpreise im April könnte nicht nur den Konzern aus San Ramon belastet haben, sondern auch andere Branchengrößen wie Exxon oder ConocoPhillips.
Im August werden die Unternehmen ihre Geschäftsberichte für das abgelaufene zweite Quartal vorlegen.
Mitarbeit: Kristin Jones
DJG/DJN/kla/jhe
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July 11, 2013 01:10 ET (05:10 GMT)
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